Beueler Badmintonspieler Max Weißkirchen ist GA-Sportler des Monats

Bonn · Deutscher Meister und Sieger bei den Austrian Open: Hinter Max Weißkirchen liegt ein besonderer Monat. Nun ist der Spieler des 1. BC Beuel zum GA-Sportler des Monats Februar gewählt worden.

Beim 1. BC Beuel hat sich Max Weißkirchen zu einem der besten deutschen Badmintonspieler entwickelt. Im Februar war er sowohl bei den deutschen Meisterschaften als auch bei den Austrian Open erfolgreich.

Beim 1. BC Beuel hat sich Max Weißkirchen zu einem der besten deutschen Badmintonspieler entwickelt. Im Februar war er sowohl bei den deutschen Meisterschaften als auch bei den Austrian Open erfolgreich.

Foto: Wolfgang Henry

Die Bielefelder Seidensticker-Halle hat Max Weißkirchen lieben gelernt. 2018 holte er dort seine erste Badminton-Einzelmeisterschaft bei den Senioren, im Jahr darauf verteidigte er den Titel und gewann mit Marvin Seidel zudem im Doppel. Und auch in diesem Jahr führte kein Weg am gerade einmal 23-Jährigen vorbei – Titel Nummer drei.

Es sollte nicht der einzige Erfolg für den Akteur des 1. BC Beuel im Februar bleiben. Ende des Monats feierte er seinen ersten größeren internationalen Turniersieg bei den Austrian Open in Wien. „Da habe ich schon zwei Tränchen vergossen“, sagt Weißkirchen. „Das war für mich ein lang ersehnter Erfolg, für den ich hart trainiert habe.“

Das harte Training hat sich für den Einzelspezialisten im vergangenen Monat damit gleich dreifach bezahlt gemacht. Denn neben der deutschen Meisterschaft und dem Turnier in Wien hat Weißkirchen auch die GA-Sportlerwahl im Februar für sich entschieden. Der gebürtige Bonner setzte sich bei der Abstimmung gegen Leichtathletin Konstanze Klosterhalfen, Fechter André Sanita, Leichtathletin Caroline Klein und Taekwondoka Yanna Schneider durch.

Der Sieg in Wien war für Weißkirchen so etwas wie ein Meilenstein in seiner noch jungen Karriere. Beim Turnierauftakt in der österreichischen Hauptstadt drehten sich seine Gedanken noch nicht um einen möglichen Finalsieg, im Laufe der Veranstaltung änderte sich das jedoch. „Als Spieler merkst du, ob etwas für dich drin ist oder nicht. Und in Wien habe ich nach den ersten Runden gespürt, das für mich einiges möglich ist“, sagt Weißkirchen, der sich selbst als Turnierspieler bezeichnet: „Je weiter ich komme, umso besseres Badminton spiele ich.“

Wohl keiner hat die Entwicklung Weißkirchens vom Jugend- zum Profispieler so eng verfolgt wie Beuels Vereinsvorsitzender Roland Maywald: Die herausragenden Ergebnisse in der Jugend, der schwierige und von einigen Rückschlägen geprägte Übergang in den Seniorenbereich und die genannten Erfolge der vergangenen Jahre. „Von den spielerischen Möglichkeiten her ist Max für mich der beste deutsche Spieler“, meint Maywald, um dann fast mahnend hinterherzuschieben: „Eine Vielfalt an Möglichkeiten heißt aber auch, dass es eine Vielfalt von Fehlern gibt.“

Umso erfreuter ist der erste Vorsitzende der Beueler, dass Weißkirchen zuletzt viel richtig gemacht hat – wie etwa bei den Austrian Open. „Seine tolle Entwicklung hat sich dort fortgesetzt. Im Finale den Spanier Pablo Abian in zwei Sätzen zu bezwingen, war schon beeindruckend“, sagt Maywald anerkennend. Zum Vergleich: Abian stand zum Zeitpunkt des Finals in Wien auf Rang 52 der Weltrangliste, Weißkirchen auf Platz 119.

Angesichts eines solchen Laufs hätte der dreimalige deutsche Einzelmeister seine Form gerne bei weiteren Turnieren unter Beweis gestellt. Doch auch das Badminton wird aktuell vom Coronavirus stark beeinflusst, mehrere Wettkämpfe wie etwa die German Open Anfang dieses Monats wurden abgesagt. „Deshalb steht für uns momentan nur Training auf dem Programm“, erzählt Weißkirchen. Doch Besserung ist in Sicht: Am Freitag (gegen Wipperfeld) und Sonntag (gegen Trittau) bestreitet die Beueler Mannschaft ihre abschließenden beiden Hauptrundenpartien in der Bundesliga. Echter Wettbewerb also. Max Weißkirchen freut’s.

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