GA-Sportlerwahl Petersilka zum zweiten Mal Sportler des Monats

BONN · Bei der Wahl zum Sportler des Monats November des GA hat Falk Petersilka vom 1. Godesberger Judo Club die meisten Stimmen bekommen. Der Judoka gewann bereits zum zweiten Mal.

Im Fokus der Fotografen: Falk Petersilka bei seinem EM-Triumph.

Im Fokus der Fotografen: Falk Petersilka bei seinem EM-Triumph.

Foto: EBU

Falk Petersilka hat es zum zweiten Mal geschafft: Bei der GA-Sportlerwahl im November 2018 wurde der erfolgreiche Athlet des 1. Godesberger Judo Clubs auf Platz eins gewählt. Bereits für September 2015 hatte er die Auszeichnung erhalten. Damals hatten ihn die GA-Leser mit deutlichem Vorsprung gewählt, nachdem er für den Deutschen Judobund Geschichte geschrieben hatte – als erster deutscher U18-Weltmeister.

Diesmal ging es etwas knapper zu. 34 Prozent der Stimmen entfielen auf Petersilka. Knapp dahinter landete ein Fußballer: Torjäger Jan Euenheim vom VfL Rheinbach (30 Prozent). Taekwondoka Martin Stach (TKD Swisttal) erhielt 17 Prozent der Stimmen. Vierter wurde Zygimantas Riauka (13 Prozent), litauischer Spieler des Basketball-Pro-B-Ligisten Dragons Rhöndorf, von den Statistiken her momentan der beste Center der Liga. Auf Rang fünf landete Goran Izadi, Ringer des TKSV Duisdorf in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm.

Zurück zu Falk Petersilka, der auf der Judomatte mit blitzschnellen präzisen Techniken glänzt: Mit spektakulären Kämpfen hatte sich der junge Bad Godesberger im September im bulgarischen Sofia die Goldmedaille bei der U21-Europameisterschaft gesichert. Spektakulär verlief die EM für den 20 Jahre alten Bonner im Feld der 33 besten europäischen Ringer bis 90 Kilogramm wegen seiner eindrucksvollen Leistung: Der Medizinstudent schaffte fünf klare Siege mit Ippon-Wertung, ohne auch nur eine einzige Gegenwertung zu kassieren. Danach ergänzte er seine Medaillensammlung bei den deutschen Meisterschaften in der Herrenklasse um eine Silberplakette.

Und dann der krönende Abschluss seiner herbstlichen Erfolgsserie: die Junioren-Weltmeisterschaft in Nassau auf den Bahamas. Dort gewann Petersilka seinen ersten Kampf gegen den technisch starken Russen Eldar Allakhverdiev bereits nach 2:11 Minuten mit Ippon. Anschließend siegte er in einem deutschen Duell gegen Tim Schmidt – und stand im Halbfinale. Dort verlor er nur knapp gegen Sanshiro Murano und musste sich im Kampf um Bronze auch dem Japaner Kosuke Mashiyama geschlagen geben.

„Ich freue mich riesig über die Auszeichnung des GA. Das bedeutet mir sehr viel“, sagte Petersilka, als er am Dienstag von seinem Wahlsieg erfuhr. Der Medizinstudent, der in diesem Jahr sein sechstes Semester erfolgreich abgeschlossen hat, resümierte: „Es war eine großartige Saison für mich. Ich habe bei großen Turnieren überzeugt. Klar wäre ich auch bei der WM gerne auf dem Treppchen gewesen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Petersilka hat seinen Blick nun bereits nach vorne gerichtet. „Es war jetzt das letzte Jahr bei den Junioren für mich, und ab 2019 muss ich mich sportlich in der Herrenklasse bewähren. Hier gilt es jetzt, den nächsten Schritt zu gehen“, sagt der Youngster, dem es an einer wesentlichen Qualität auf seinem Weg in Richtung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio ganz bestimmt nicht mangelt: dem Selbstbewusstsein. „Ich glaube, meine große Stärke ist der Kopf. Heißt: eine vorgegebene Taktik auch dann zu verfolgen, wenn man zu Beginn damit nicht punktet. Meistens zahlt sich dies aus.“

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