Veränderungen Härtere Normen und Zentralisierung für Schwimmer

Berlin · Auf die deutschen Beckenschwimmer kommen nach den zweiten Olympischen Spielen ohne Medaille spürbare Konsequenzen zu. Chefbundestrainer Henning Lambertz will mit härteren Normen, einem veränderten Krafttraining und mehr Zentralisierung den Rückstand zur Weltspitze verkürzen.

 Henning Lambertz will den Rückstand der deutschen Schwimmer zur Weltspitze verkürzen.

Henning Lambertz will den Rückstand der deutschen Schwimmer zur Weltspitze verkürzen.

Foto: Lukas Schulze

"Das Abschneiden von Rio hat diese Gedanken stark forciert", sagte Lambertz der Deutschen Presse-Agentur. Der 45-Jährige hatte bereits im August nach der erneuten Olympia-Enttäuschung Änderungen seines bisherigen Kurses angekündigt.

Künftig sollen für Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften die Zeiten der achten Plätze der Spiele von Rio nötig sein. Zuletzt war es Platz zwölf der vergangenen Weltmeisterschaften. Dies würde ein deutlich kleineres Team bei Großereignissen als bisher zur Folge haben.

Beim Krafttraining soll es ein einheitliches Konzept geben, dass zweimal im Jahr überprüft wird. Zudem will Lambertz die Zahl der Schwimm-Bundesstützpunkte von derzeit neun auf fünf verringern und dabei den besonderen Blick auf die Vereinbarkeit von schulischer Ausbildung und Training legen. Im Zuge dieser Zentralisierung sollen die besten deutschen Schwimmer dauerhaft zusammen trainieren und nicht mehr punktuell.

Lambertz erwartet von Trainern und Athleten auch die Bereitschaft zu einer Ortsveränderung. Wer das nicht wolle, müssen damit rechnen in Sachen Förderung "keine Rolle mehr zu spielen" und individuell zu trainieren. "Wir müssen uns lösen vom negativ belegten Begriff der Kontrolle. Es ist ein positives Unterstützen", sagte Lambertz, dessen Vertrag bis 2020 verlängert werden soll.

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