Männer-Vierer souverän Kanuten bei WM weiter auf Medaillenkurs

Racice/Tschechien · Von den insgesamt 20 Booten der deutschen Kanu-Flotte sind bei der WM in Racice bislang nur zwei ausgeschieden. Der Rest befindet sich auf Finalkurs. Ganz stark präsentierte sich der Kajak-Vierer in der neuen olympischen Bootsklasse über die 500-Meter-Distanz.

 18 von 20 der deutschen Boote sind bei der WM in Racice auf Finalkurs.

18 von 20 der deutschen Boote sind bei der WM in Racice auf Finalkurs.

Foto:  Vondrous Roman

Die deutschen Kanuten haben auch am zweiten Tag der Weltmeisterschaft in Racice einen starken Eindruck hinterlassen.

Am Freitag fuhren zwei Boote aus der Flotte des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) direkt in den Endlauf, am Vortag waren es insgesamt neun. "Im nach-olympischen Jahr wollten wir keine große Zielstellung ausgeben oder Druck auf die Athleten ausüben. Für uns zählt nur Olympia in Tokio", meinte DKV-Präsident Thomas Konietzko. Dennoch läuft es bei den Paddlern.

Mit dem Kajakvierer über 1000 Meter schafften Tamas Gecsö (Potsdam), Lukas Reuschenbach (Oberhausen), Kostja Stroinski (Berlin) und Kai Spenner (Essen) als Vorlaufdritte den Finaleinzug, im Einer der Frauen zog Kajak-Spezialist über die gleiche Distanz als Vorlauf-Dritte in den Endlauf ein.

Der deutsche Kajakvierer über 500 Meter (ab Tokio 2020 olympisch) siegte souverän im Vorlauf. Die Crew mit den 1000-Meter-Olympiasiegern Max Rendschmidt (Essen) und Tom Liebscher (Dresden) sowie Ronald Rauhe (Potsdam) und Max Lemke (Mannheim) startet am Samstagnachmittag im Halbfinale. So auch der Frauen-Vierer mit Sabrina Hering (Hannover), Franziska Weber (Potsdam), Steffi Kriegerstein (Dresden) und Tina Dietze (Leipzig). Im Vorlauf musste sich das Quartett den Mitfavoritinnen aus Neuseeland geschlagen geben. Das Finalticket über das Halbfinale ist jedoch nur Formsache.

Die Europameister im Zweier-Canadier über 1000 Meter, Yul Oeltze (Magdeburg) und Peter Kretschmer (Leipzig), wurden trotz langer Führung kurz vor dem Ziel noch vom polnischen Boot um 0,4 Sekunden abgefangen und müssen ebenfalls den Weg über das Halbfinale gehen.

Dies schaffte bereits der Potsdamer Jan Vandrey und zog als Dritter über die nicht-olympischen 500 Meter mit dem Einer-Canadier ins Finale ein. Im Kajak-Einer über die gleiche Distanz löste Marcus Groß (Berlin) ebenfalls als Dritter des Semifinals das Endlauf-Ticket.

Ausgeschieden ist am zweiten Wettkampftag die Junioren-Weltmeisterin Katharina Köther aus Essen als Vorlauf-Achte im Kajak-Einer über 200 Meter. In der gleichen Bootsklasse sicherte sich Timo Haseleu aus Potsdam als Vorlaufzweiter einen Platz im Halbfinale. In der ab Tokio neuen olympischen Bootsklasse im Einer-Canadier der Frauen über 200 Meter schaffte Ophelia Preller aus Potsdam als Sechste das Halbfinalticket.

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