3:0 im kleinen rheinischen Derby Kölner Haie siegen gegen Krefeld

Köln · Mit 3:0 haben sich die Kölner Haie gegen Krefeld durchsetzen können. Vor dem Spiel ereilte die Haie jedoch eine schlechte Nachricht. Mike Zalewski fällt mit einer Armverletzung aus.

Den letzten Sieg vor dem Weihnachtsfest zelebrierten die Kölner Haie in besonderer Manier. Die Spieler nahmen zur Ehrenrunde ihre Kinder mit aufs Eis der Lanxess Arena, wo sie wenig später nieder knieten, um mit den Fans die Humba anzustimmen. Auch Peter Draisaitl war die Erleichterung über das 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) im kleinen rheinischen Derby der Deutschen Eishockey Liga über die Krefeld Pinguine deutlich anzumerken. „Das war ein extrem wichtiger Sieg“, erklärte der Haie-Coach, dessen Team mit dem zweiten Erfolg des Wochenendes den drohenden Abwärtstrend nach zuvor drei herben Niederlagen endgültig gestoppt hat. Vor Spielbeginn hatte die Kölner allerdings eine neuerliche Hiobsbotschaft erreicht. Mike Zalewski verlängerte die lange Liste der Fehlenden durch eine von den Haien nicht näher erläuterte „Armverletzung“. Dem Vernehmen nach soll sich der Stürmer beim 2:1-Erfolg in Nürnberg beim Blocken eines Schusses die Hand gebrochen haben. Dafür kehrte der am Freitag noch erkrankt fehlende Center Fabio Pfohl in den Kader zurück.

Die 13510 Zuschauer, unter die sich Fußball-Weltmeister Lukas Podolski anlässlich seines weihnachtlichen Heimatbesuchs gemischt hatte, erlebten einen verhaltenen Beginn. Krefeld hatte zunächst mehr vom Spiel, doch wirklich zwingend waren die Bemühungen der Pinguine nicht. Der KEC kam ebenso schwer rein. Ein Grund dafür war das fahrige Kölner Überzahlspiel, das die gesamte Partie über kaum funktionierte; ein anderer die fehlende Kraft ob des gebeutelten Kaders. „Wir waren häufig einen Schritt zu spät“, meinte Draisaitl. So bedurfte es einer Energieleistung von Frederik Tiffels, um den KEC vier Minuten vor Ende des ersten Drittels in Führung zu bringen. Der Nationalspieler tankte sich an der Bande durch und legte die Scheibe dann vor das Krefelder Tor. Dort schwenkte Felix Schütz noch etwas nach rechts, ehe er den Puck routiniert durch die Schoner von Dimitri Pätzold schob. Dominik Tiffels hätte zwei Minuten später beinahe nachgelegt, scheiterte aber von rechts am langen Pfosten.

Im Mittelabschnitt nahm das Geschehen deutlich Fahrt auf. Vor beiden Gehäusen ging es mehrfach turbulent zu. Nachdem Schütz aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer verpasst hatte, gelang es Greger Hanson im direkten Gegenzug nicht, das Spielgerät am bereits geschlagenen KEC-Goalie Gustaf Wesslau vorbeizubringen (31.). Großes Glück hatten die Kölner auch in der 35. Minute: Nach einem Scheibenverlust in Überzahl liefen die Hausherren in einen Konter, den Ex-Hai Philip Riefers gegen das Aluminium setzte. Spätestens als Krefeld zu Beginn des Schlussabschnitts dann auch noch das vermeintliche 1:1 durch Kiril Kabanov wegen Torhüterbehinderung aberkannt wurde (43.), stand die Führung des KEC auf sehr wackeligen Füßen. Doch anstatt den Ausgleich zu kassieren, trafen die Kölner im Powerplay durch einen fulminanten Distanzschuss von Jason Akeson zur Vorentscheidung (47.). Krefeld drückte in doppelter Überzahl noch einmal auf den Anschluss, fand seinen Meister aber immer wieder in Gustaf Wesslau, der seinen dritten Shootout in dieser Saison festhielt. 57 Sekunden vor dem Ende stellte Ryan Jones mit einem Schuss ins verwaiste Krefelder Tor schließlich den Endstand her. Viel Zeit für Besinnlichkeit bleibt den Haien jedoch nicht. Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag (19 Uhr, Lanxess Arena) geht es gegen die Grizzlys Wolfsburg weiter im Programm.

Köln: Wesslau; Ellis, Zerressen; D. Tiffels, Madaisky; Potter, Gnyp; Akeson, Genoway, Hanowski; Schütz, Pfohl, F. Tiffels; Jones, Hospelt, Uvira; Palka, Oblinger, Dumont. – SR.: Hurtik/Kopitz. – Zuschauer: 13510. – Tore: 1:0 Schütz (15:49/F. Tiffels, Pfohl), 2:0 Akeson (46:32/Ellis, Pfohl/PP1), 3:0 Jones (59:03/Akeson, Hanowski/ENG).Strafminuten: Köln 12; Krefeld 20.

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