Die Woche des Super Bowls Medienspektakel zum Auftakt

Bonn · Mit dem sogenannten Media Day hat in der Nacht zu Dienstag die Super-Bowl-Woche begonnen. Im Finale der US-Football-Liga NFL treffen am Sonntagnacht die Denver Broncos und die Carolina Panthers aufeinander. Doch zunächst stellten sie sich den Fragen der Presse.

Es ist in jedem Jahr ein riesiges Medienspektakel. Zum Auftakt der Super-Bowl-Woche stellen sich die beiden Endspielteilnehmer der Presse. Dabei interviewen tausende von mehr oder weniger seriösen Journalisten - einige kommen gar verkleidet - rund eine Stunde lang alle Spieler der beiden Mannschaften, die am Endspiel der National Football League (NFL) teilnehmen. In der Nacht zu Montag treffen in San Francisco die Denver Broncos und die Carolina Panthers aufeinander (Kickoff: 0.35 Uhr, live in Sat 1).

Natürlich drehte sich beim Media Day vieles um die beiden Quarterbacks. Peyton Manning (Denver) sollte etliche Fragen nach seiner Zukunft, doch der 39-Jährige umschiffte das Thema Ruhestand konsequent: "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen."

Auch der 14-jährige Austin Denton, der von einer Krebserkrankung genesen ist, wagte sich nach ein paar Standardfragen zum Super Bowl an das heikle Thema. "Jeder fragt es: Werden Sie nach dem Spiel ihre Karriere beenden? Haben Sie schon eine Idee?" Doch Manning ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Du bist clever. Ich weiß die Antwort nicht. Ich habe die ganze Saison nur von Woche zu Woche betrachtet. Und dabei will ich bleiben."

Cam Newton (Carolina) sah sich dagegen mit einem Geschenk konfrontiert. Er bekam Versace-Hose und schaute erst einmal auf das Etikett. "Warum schaust Du zuerst auf den Preis?", fragte ihn der Reporter. Und Newton antwortete: "Ich habe nur nachgesehen, ob das wirklich Versace-Hosen sind.

Sein Teamkollege Josh Norman zog sich eine Wrestling-Maske an. "Vielleicht trage ich sie auch vor dem Spiel. Zumindest werde ich hier alle Fragen damit beantworten", erklärte er.

Derweil mussten seine Mitspieler mit Pia Alonzo Wurtzbach, Miss Universe von den Philippinen tanzen.

Ganz anderen Problemen sah sich Denvers Trainer Gary Kubiak gegenüber, wie ein Reporter bemerkte: "Ihre Akkreditierung sagt, dass sie keinen Stadion-Zugang am Sonntag haben. Wie wollen sie das machen?" Doch Kubiak bleib entspannt: "Ich hoffe Sie lassen mich rein, wir werden hart daran arbeiten."

Kuriositäten, wie sie üblich sind beim Media Day. In der Vergangenheit hatte sich eine "Journalistin" sogar als Braut verkleidet, um Tom Brady, Superstar der New England Patriots und Ehemann von Topmodel Gisele Bündchen, auf dem Podium einen Heiratsantrag zu machen.

Und im vergangenen Jahr hatte sich Marshawn Lynch bei der Pflichtveranstaltung auf seinen Stuhl gesetzt und alle Fragen mit dem immer gleichen Satz beantwortet: "Ich bin nur hier, damit ich kine Strafe bekomme." Er spricht halt nicht gerne mit der Presse.

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