Wegen Manöver bei Tour 2004 Armstrong verhöhnt ehemaligen Konkurrenten Klöden

Houston · Der auf Lebenszeit gesperrte Lance Armstrong hat seinen früheren Konkurrenten Andreas Klöden in seinem Podcast "TheMove" verhöhnt.

 Lance Armstrong (r) hat sich 2004 auf der Zielgeraden in Le Grand-Bornand gegen Andreas Klöden durchgesetzt.

Lance Armstrong (r) hat sich 2004 auf der Zielgeraden in Le Grand-Bornand gegen Andreas Klöden durchgesetzt.

Foto: Bernd Thissen

Der amerikanische Ex-Radprofi tat gerührt und imitierte einen Heulkrampf, als sein langjähriger Weggefährte George Hincapie aus einer SMS zitierte, in der Klöden Armstrong ein Manöver bei der Tour de France verzieh. "Er hat dir offiziell vergeben", sagte Hincapie am Freitagabend. "Danke Klodi - ich liebe dich, Bruder", schrieb Armstrong zudem bei Instagram.

Klöden war zu Telekom-Zeiten Jan Ullrichs Edelhelfer und später Armstrongs Mannschaftskollege. 2004 verpasste er in Le Grand-Bornand einen sicheren Tour-Etappensieg und verlor auf der Zielgeraden gegen seinen US-Postal-Konkurrenten Armstrong. Klöden hatte im Finale schon einen sicheren Vorsprung. Den verspielte er aber auf den letzten Metern, weil er wie gelähmt schien, als er den heranrasenden Armstrong im Gelben Trikot in seinem Nacken spürte.

Über dieses Manöver machten sich die Amerikaner im Podcast lustig. "Ich habe schon an einem anderen Tag zugegeben, dass ich das größte Arschloch bin, das je auf der Erde gelaufen ist", flachste Armstrong, dessen sieben Siege bei der Tour zwischen 1999 und 2005 wegen Dopings gestrichen worden waren. Der heute 43 Jahre alte Klöden gewann nie eine Tour-Etappe.

Ähnlich wie Ullrich zuvor hatte sich der zweimalige Tour-Zweite 2009 im Zuge der Dopingermittlungen gegen die Sportmedizinische Abteilung der Uni Freiburg mit der Staatsanwaltschaft auf eine Zahlung für soziale Zwecke geeinigt, worauf nicht weiter ermittelt worden war. Im Gegensatz zum einzigen deutschen Tour-Sieger oder Armstrong war Klöden nie gesperrt worden. Nach seiner Zeit bei Telekom fuhr er mit Armstrong bei Astana und RadioShack. 2013 beendete er die Karriere.

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