Pokalreform zur neuen Saison Basketball Bundesliga verlängert Telekom-Vertrag bis 2023

Köln · Die Basketball Bundesliga verlängert den Telekom-Vertrag bis 2023. Auf ihrer Sitzung beschließen BBL-Vereine Pokalreform zur neuen Saison und neuen Mindestetat von drei Millionen Euro pro Standort.

 Vor dem magentafarbenen Mikrofon: Yorman Polas Bartolo im Interview bei telekombasketball.

Vor dem magentafarbenen Mikrofon: Yorman Polas Bartolo im Interview bei telekombasketball.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die Basketball Bundesliga (BBL) hat wichtige Weichen für ihre Zukunft gestellt. Der Vertrag mit dem Medienpartner Telekom wurde um weitere fünf Jahre bis zum Ende der Saison 2022/23 verlängert, dazu der Pokalwettbewerb nach jahrelangen Diskussionen reformiert. Künftig sind mehr Teams dabei, das Top-Four-Turnier ist nach 25 Jahren Geschichte.

Bislang hatten die besten sechs Teams der Hinserie in einer Qualifikationsrunde drei Plätze für das 1993 eingeführte Finalturnier ausgespielt, der Gastgeber war gesetzt. Das ist hinfällig. Am Pokal nehmen künftig die Clubs teil, die zum Abschluss der vorherigen Saison die Plätze eins bis 16 belegt haben – die beiden Ab- und Aufsteiger sind nicht dabei.

„Wir haben immer gesagt, dass der Modus nicht in Stein gemeißelt ist. Und da der Wunsch vorhanden war, mehr Mannschaften an diesem Wettbewerb teilnehmen zu lassen, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen – zumal wir uns von diesem Format weiteres Wachstumspotenzial versprechen“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz nach der AG-Sitzung der 18 Vereine in Frankfurt.

Gespielt wird in der kommenden Saison von September 2018 bis Februar 2019. Die jeweiligen Paarungen und das Heimrecht werden ausgelost. Das gilt auch für das Finale. Viele Clubs hatten eine Erhöhung der Teilnehmerzahl gefordert, jetzt wird der Schritt vollzogen. Allerdings muss eine zusätzliche Runde im engen Kalender untergebracht werden.

Live zu sehen sind weiterhin alle Pokalspiele bei Telekom Sport – und wie gehabt auch alle Ligaspiele (306) inklusive der Playoffs (bis zu 35). Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Bonner Unternehmen wurde langfristig verlängert, die Telekom behält umfassende Kommunikations- und Vermarktungsrechte.

„Das ist eine gute Nachricht für den deutschen Basketball“, sagte Holz: „Das Liga-Geschehen wird weiterhin in sehr hoher Qualität und in vollem Umfang auf allen digitalen Plattformen von Telekom Sport abgebildet sein. Zudem ermöglicht der Kontrakt erneut eine Ausstrahlung im Free-TV.“ Der „bewährte Mix“ solle noch mehr Menschen für die Liga und das Angebot begeistern.

Vor vier Jahren hatte die BBL erstmals die kompletten Medienrechte im Paket vergeben und sich zunächst für vier Jahre mit der Telekom geeinigt. Jetzt geht es weiter. Neben exklusiven Bild- und Tonrechten hält das Unternehmen auch die Sublizenzierungsrechte. Über diesen Weg können weiterhin Hauptrunden- und bis zu 13 Play-off-Spiele im Free-TV ausgestrahlt werden. Dies hatte bislang Sport1 genutzt. Zusätzlich soll es auch ein Nachverwertungspaket für die Übertragung der Highlights geben. Verkauft ist noch nichts.

Bei der AG-Sitzung wurde eine weitere, laut BBL „strategisch wichtige“ Entscheidung getroffen. Ab der Saison 2019/20 wird für die Lizenzerteilung ein Mindestetat von drei Millionen Euro verlangt. Aktuell liegt dieser bei zwei Millionen.

„Das Gros unserer Clubs liegt bereits jetzt über den drei Millionen Euro“, sagte AG-Präsident Alexander Reil (MHP Riesen Ludwigsburg). „Dass dies für den einen oder anderen Club eine hohe Hürde darstellt, ist mir bewusst. Nicht zuletzt sollte es uns dadurch gelingen, die Kluft zwischen den größeren und kleineren Clubs ein Stück weit zu verringern.“

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