Langes Weltcup-Wochenende Biathlon-Mekka Antholz: Dahlmeier und Schempp wollen punkten

Antholz · Antholz ist die höchstgelegene Biathlon-Strecke - und nicht jedem liegt sie. Doch Laura Dahlmeier taugt sie und vor allem Simon Schempp kennt dort das Siegergefühl. Kurz vor der WM wollen die deutschen Skijäger ein letztes Mal ihren Formaufbau testen.

 Die anspruchsolle Biathlon-Strecke in Antholz liegt Simon Schempp besonders. Hier holte der 28-Jährige fünf seiner elf Weltcupsiege.

Die anspruchsolle Biathlon-Strecke in Antholz liegt Simon Schempp besonders. Hier holte der 28-Jährige fünf seiner elf Weltcupsiege.

Foto: Sven Hoppe

Laura Dahlmeier und Simon Schempp kommt die WM-Generalprobe in Antholz gerade recht. Schempp fühlt sich auf der anspruchsvollen Strecke im Südtiroler Biathlon-Mekka richtig wohl.

Und auch Deutschlands Nummer eins Laura Dahlmeier freut sich auf die Rennen in der auf 1600 Metern höchstgelegenen Biathlon-Arena. "Es ist bekanntlich einer meiner Lieblings-Weltcuporte und dort werden wir sicher wieder schöne Wettkämpfe sehen", sagte die 23-Jährige mit Blick auf das Auftakt-Einzelrennen am Donnerstagnachmittag.

Im WM-Austragungsort von 2020 geht es nicht nur für die Deutschen darum, drei Wochen vor dem WM-Auftakt in Hochfilzen einen letzten Form-Check zu absolvieren und sich weiteres Selbstvertrauen für den Saisonhöhepunkt zu holen. Neben den Einzeln, die die Männer am Freitag (14.15 Uhr) komplettieren, stehen am Wochenende noch die Massenstarts und Staffeln auf dem Programm.

Und in den Rennen will Dahlmeier vor allem eines: Ihre Sicherheit am Schießstand wiederfinden. Denn beim Heim-Weltcup in Ruhpolding hatte sie zuletzt ungewohnte Schwächen gezeigt. "Die vier Schießfehler im Verfolger waren zu viel. Das Schießergebnis hatte ich selbst in der Hand, ich habe Fehler gemacht, und das hat mich geärgert. Das wird mir in Antholz und bei der WM nicht noch einmal passieren", kündigte die dreimalige Saisonsiegerin an. Im Vorjahr hatte sie in Antholz wegen eines Infekts gefehlt.

Nicht dabei ist Miriam Gössner, die sich nach ihren schwachen Leistungen nun auf die EM vorbereitet. Sie kann damit die WM-Norm nicht mehr erfüllen. Und Franziska Preuß ist nach ihrer Rückkehr in der Vorwoche in Ruhpolding schon wieder krank. Sie plagen Fieber, Schnupfen und eine Mittelohrentzündung. "Leider hat mich der nächste Infekt erwischt! Auch wenns mega frustrierend ist, werd ich mein Bestes geben, um wieder fit zu werden", schrieb die 22-Jährige auf ihrer Facebook-Seite.

Von allen Deutschen liegt die anspruchsolle Strecke unweit des Staller Sattels Schempp am besten. Hier holte der 28-Jährige fünf seiner elf Weltcupsiege. Im Vorjahr gewann er den Sprint und wurde Zweiter in der Verfolgung. 2014 und 2015 feierte er gar Doppelsiege.

"Die letzte Woche vor der WM hofft man natürlich, noch mal gute Ergebnisse zu erreichen, um mit genügend Selbstvertrauen in die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft zu starten. Ich hoffe, das gelingt mir in Antholz, ich werde dort noch mal richtig reinhauen", sagte der Uhinger, der mit Blick auf den Saisonhöhepunkt immer besser in Schwung kommt. "Ich bin zufrieden mit meiner Entwicklung. Deshalb bin ich mit Blick auf die WM optimistisch."

Spannend wird, ob Schempp auf seiner Lieblingsstrecke Dominator Martin Fourcade bezwingen kann. Der Franzose sicherte sich zehn Siege in 13 Rennen - Langeweile kommt auf. "Es ist absolut was Tolles, wenn man ihn schlägt. Aber ich führe keine Strichliste", sagte Schempp, zumal es noch viele andere starke Konkurrenten gäbe außer Fourcade. "Ich hoffe, dass ich Martin bei der WM schlagen kann. Aber dafür brauchst du einen perfekten Tag", sagte Schempp.

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