Baskets Grundschul-Challenge Einmal fühlen wie die Profis

Bonn · Bonner Erst- und Zweitklässler begeistern über 1000 Zuschauer beim Finale der Baskets Grundschul-Challenge im Telekom Dome.

Unter 36 Teams setzten sich die Schüler der KGS Schlossbachschule durch und freuten sich über den Pokal und 500 Euro Preisgeld.

Unter 36 Teams setzten sich die Schüler der KGS Schlossbachschule durch und freuten sich über den Pokal und 500 Euro Preisgeld.

Foto: Ittermannn/Deutsche Telekom/Norbert Ittermannn

Die sonore Stimme des Stadionsprechers dröhnt durch die Boxen und verkündet unter tosendem Applaus die Mannschaftsaufstellungen. Die Fans sind heiß und sorgen mit selbstgebastelten Plakaten und lauten Anfeuerungen für Stimmung. So weit, so normal an einem Samstagnachmittag im Telekom Dome. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar, dass es sich nicht um ein reguläres Baskets-Heimspiel handelt. Die Athleten auf dem Parkett sind nämlich – unüblich in dieser Sportart – im Schnitt nur 1,20 Meter groß. Die Körbe hängen außerdem niedriger, der Ball ist kleiner und die Spielzeit eines Viertels beträgt drei statt zehn Minuten. Wo sonst Shorts, Kratzer und Co. die Zuschauer begeistern, sorgten am Samstag Bonner Erst- und Zweitklässler im Finale der Baskets Grundschul-Challenge für einen einzigartigen Basketballnachmittag.

Die Heimstätte der Telekom Baskets war Austragungsort für den krönenden Abschluss der Baskets Grundschul-Challenge 2022/23, einem Teil des Sportförderprojekts „Baskets@School“ in Zusammenarbeit mit den Telekom Baskets, der Deutschen Telekom und der Stadt Bonn. Die Aktion richtet sich an Schulen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis und möchte den Kindern Spaß an Sport und an der Bewegung vermitteln. Neben der Grundschul-Challenge, die sich an Erst- und Zweitklässler richtet, existieren eine Grundschul-Liga für dritte und vierte Klassen sowie die Baskets-Sportstunde (5.-10. Klasse).

„Die Grundschul-Challenge hat in ihrem Aufbau gar nicht so viel mit Basketball zu tun. Es endet in einem Basketballturnier, aber der Aufbau ist erst mal nur, Kinder spielerisch zur Bewegung zu animieren“, erklärt Alexander Pütz, sportlicher Leiter des Projekts. An der sechsten Auflage der Grundschul-Challenge nahmen dieses Jahr insgesamt 36 Schulen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis teil. Die besten acht Teams qualifizierten sich für die Finalrunde. Während die Vorrunde im Baskets-Ausbildungszentrum auf dem Hardtberg ausgetragen wurde, durften die Kids für das Finale dann rüber in die Arena der „Großen“. Im Dome war alles angerichtet und die Stimmung unter den über 1000 Anhängern – größtenteils mitfiebernde Eltern und Geschwister – prächtig.

Unter den Zuschauern war auch Bonns Bürgermeisterin Gabi Mayer (SPD), die die Veranstaltung eröffnete: „Der Spaß und die Begeisterung an Sport und Bewegung stehen für uns an oberster Stelle. Es ist großartig zu sehen, mit wieviel Motivation und Leidenschaft die Schüler dabei sind“, freute sich die Bürgermeisterin. Auch die Profimannschaft der Baskets um Kapitän Karsten Tadda ließ sich trotz anstehendem Auswärtsspiel einen kurzen Blick in ihr Wohnzimmer nicht nehmen. „Wenn man Karsten kennt, weiß man, dass es kein Spruch ist, wenn er sagt ‚Wir wären gern hier gewesen‘“, meint Pütz.

„Es war schon cool“

„Die Kinder sollen sich einmal fühlen wie die Profis und sitzen auch auf den Plätzen, auf denen sonst die Stars Platz nehmen“, erklärt Pütz ein weiteres Ziel des Projektes.

„Ich war zuerst sehr nervös, aber dann war es schon cool“ schwärmt der achtjährige Lars von der Wendelinusschule in Bornheim nach Abpfiff. Nach „sehr aufregenden“ Spielen belegten er und seine Klassenkameraden den zweiten Platz. Auch sein Freund Mats war beeindruckt von der Kulisse. „Ich konnte die Fans laut hören, aber habe immer auf den Ball geguckt“, erzählt der Zweitklässler. Mit dieser Abgebrühtheit wäre er in einigen Jahren vielleicht ein Kandidat für das Profiteam. Mit dem Parkett und der Stimmung im Telekom Dome wäre er jedenfalls schon bestens vertraut.