Halbfinale um die deutsche Meisterschaft Bonn Capitals setzen auf die Offensive

Bonn · Bonner Baseballer treffen in der Rheinaue wie schon am vergangenen Wochenende auf die Paderborn Untouchables. Spiel eins am Samstag unter Flutlicht, Spiel zwei am Sonntagmittag

 In blendender Verfassung präsentiert sich bei den Bonn Capitals derzeit Zach Dodson.

In blendender Verfassung präsentiert sich bei den Bonn Capitals derzeit Zach Dodson.

Foto: Thomas Schönenborn

Nur eine Woche nach dem letzten Duell treffen in der Bonner Rheinaue im Rahmen des Halbfinales um die deutsche Baseball-Meisterschaft die Bonn Capitals und die Paderborn Untouchables erneut aufeinander. An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden geht es um den Einzug ins Finale gegen den Südvertreter. In den beiden Heimspielen am Samstagabend (19 Uh) und am Sonntag (14 Uhr) wollen sich die Capitals eine gute Ausgangsposition in der Best-of-five-Serie schaffen.

Beide Teams legten am vergangenen Wochenende längst nicht alle Karten auf den Tisch. Paderborn hatte seine etatmäßigen Starting Pitcher erst gar nicht eingesetzt. An der Vorbereitung der Capitals ändert das aber nichts. „Wir kennen uns alle gut. Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Capitals-Spielertrainer Wilson Lee. „Wir sind exakt da, wo wir zu Beginn der Saison hinwollten. Wir wussten, dass Paderborn einer der möglichen Gegner im Halbfinale sein würde. Das ist kein einfacher Kontrahent, aber wir sind vorbereitet.“

Dabei können die Capitals mit Sascha Koch und Zach Dodson auf ein formstarkes Werferduo setzen. Beide haben mehr als 50 Strikeouts in jeweils nur sechs Spielen geworfen. „Die Offensive hat unsere Punkte­statistik nach oben geschraubt“, meint Lee. Insgesamt waren es 140 Runs in 14 Spielen – darunter 20 Homeruns. Am Wochenende trifft der Nordmeister auf Florian Seidel, Benjamin Thaqi und Matt Kemp, die in dieser Saison die Hauptlast des Pitchings bei Paderborn trugen. „Im Baseball kann alles passieren. Aber wenn wir unsere normale Form zeigen und unser Spiel durchziehen können, bin ich zuversichtlich“, sagt Lee.

Dass ab sofort über neun statt sieben Innings gespielt wird, heißt, dass die Teams eine gut besetzte Bank brauchen – gerade im Pitching. Denn ein Werfer spielt selten länger als sieben Innings. Mit Maurice Wilhelm, Eric Brenk und Noah Lindt war die Bank bisher nicht üppig besetzt, weil wegen der Corona-Regeln nur 14 Spieler dabei sein durften. Da nun mehr Spieler erlaubt sind, können mit Philipp Racek oder Nico Weber weitere Werfer eingesetzt werden.

16-jähriges Talent vor Playoff-Debüt

Etwas ganz Besonderes sind die Playoffs für Noah Lindt. Vor zwei Wochen gab der erst 16-Jährige sein Bundesliga-Debüt. Nun steht er im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. „Ich freue mich ungemein darauf. Die Bundesliga ist natürlich eine große Herausforderung für mich“, sagt Lindt. „Aber das Team hat mich super aufgenommen, und ich komme gut klar. Ein bisschen Nervosität ist zwar dabei, aber das ist nicht so schlimm.“ Die Atmosphäre gerade im Night Game am Samstag wird für ihn, das ganze Team und die Fans besonders sein.

Tickets gibt es kaum noch, auch wenn das erlaubte Kontingent auf 300 Zuschauer erhöht wurde. Wenige Restkarten können noch aufgrund von Stornierungen frei werden. Auf der Plattform reservation.capitals.de reinzuschauen, lohnt sich also. Caps TV überträgt zudem im Livestream unter www.sportdeutschland.tv.

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