Brose-Neuaufbau mit Theis und Tadda

Bamberg · Mit Neuzugang Daniel Theis und dem erfahrenen Karsten Tadda wollen die Brose Baskets Bamberg nach einer verkorksten Saison den Neuanfang schaffen. Der fränkische Ex-Meister präsentierte den von ratiopharm Ulm verpflichteten Flügelspieler und stattete ihn mit einem Zweijahresvertrag aus.

 Daniel Theis wechselt nach Bamberg. Foto: Stefan Puchner

Daniel Theis wechselt nach Bamberg. Foto: Stefan Puchner

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"Als wir bei der Zusammenstellung des Teams über die deutschen Spieler nachgedacht haben, war der erste, über den wir uns alle einig waren, Daniel Theis", berichtete der neue Trainer Andrea Trinchieri. Mit dem Coach soll Bamberg an die Spitze der Basketball-Bundesliga zurückkehren und sich für das diesjährige Aus im Playoff-Viertelfinale rehabilitieren.

Den 22 Jahre alten Theis, der im Kontrakt eine Klausel für ein mögliches Engagement in die NBA hat, lobte Trinchieri: "Er spielt mit unglaublicher Intensität und Härte. Ich glaube, der beste Weg, einen jungen Spieler zu entwickeln, ist, ihn ins kalte Wasser zu werfen und schwimmen zu lassen. Wir werden ihm nicht nur Verantwortung auf dem Court geben, sondern ihn auch zum Gesicht des Teams machen."

Zudem ruhen die Hoffnungen des italienischen Coaches auf einem alten Bekannten in Bamberg: den viermaligen Meister Tadda, der entgegen jüngster Prognosen für zwei weitere Jahre bei den Baskets bleiben darf. "Für einen Neuaufbau braucht es Stabilität und Wurzeln", erklärte Trinchieri. "Karsten kennt die Vergangenheit, deshalb kann er uns auf unserem zukünftigen Weg helfen." Der 25 Jahre alte Nationalspieler war bei allen vier Titeln von 2010 bis 2013 dabei.

Neben Tadda stand in den Erfolgsjahren auch Anton Gavel auf dem Court. Ob der 29-Jährige aber bleibt, ist fraglich. Der neue deutsche Meister FC Bayern will den Shooting Guard nach München holen und hat sich mit diesem Auftreten auch den Zorn von Trinchieri eingehandelt.

Der Italiener übte in einem Interview Kritik am neuen Liga-Primus aus München, der in die Transferaktivitäten der gegnerischen Vereine eingreife. "Ich sage es, wie ich es empfinde: Die Bayern gehen mir auf die Nerven", erklärte Trinchieri bei "spox.com". "Jedes Mal, wenn man mit einem möglichen Neuzugang spricht und die Verhandlungen weit gediehen sind, tauchen sie auf und versuchen, alles zu vermasseln."

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