Deutsche Eishockey Liga Haie kassieren vierte Niederlage in Folge

Köln · Auch im Spiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven konnten die Haie ihre Niederlagen-Serie nicht beenden. Sie verloren ihr Heimspiel mit 3:4. Zudem hat sich Alexander Oblinger möglicherweise schwer verletzt.

 Haie-Coach Uwe Krupp schaut nach der jüngsten Niederlagenserie etwas ratlos auf seine Mannschaft.

Haie-Coach Uwe Krupp schaut nach der jüngsten Niederlagenserie etwas ratlos auf seine Mannschaft.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Kölner Haie waren sich von Anfang an darüber im Klaren, dass die Corona-Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu einer außergewöhnlichen Herausforderung werden würde. Darin sieht sich der von der Pandemie besonders schwer getroffene achtfache Meister inzwischen auch in sportlicher Hinsicht bestätigt. Nach überraschend erfolgreichem Auftakt durchlebt das Team von Trainer Uwe Krupp derzeit seine erste erwartete Schwächephase. Mit dem 3:4 (2:2, 1:1, 0:1) am Sonntagabend gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven kassierte der Tabellenfünfte der Gruppe Nord trotz engagierter Leistung die vierte Niederlage in Folge. „Es war kein schlechtes Spiel von uns. Bremerhaven hatte am Ende mehr Glück“, meinte Torhüter Hannibal Weitzmann, der den Vorzug vor dem formschwachen Justin Pogge erhalten hatte.

Der KEC war mit einer personellen Veränderung im Kader angetreten. Der wegen einer leichten Blessur fehlende Verteidiger Colin Ugbekile wurde durch Simon Gnyp ersetzt. Der U20-WM-Teilnehmer gab damit sein Saisondebüt. Landon Ferraro, der erst am Freitag nachverpflichtete Mittelstürmer, stand derweil noch nicht im Aufgebot.

Bereits in der dritten Minute in Rückstand geraten

Das Duell gegen den Spitzenreiter begann mit einer kalten Dusche für die Haie, die bereits in der dritten Minute durch ein Kontertor von Ross Mauermann in Rückstand gerieten. Weil sich die Hausherren von dem frühen Schock aber schnell erholten, entwickelte sich eine muntere Partie. Gleich im ersten Überzahlspiel glich Jon Matsumoto aus (10.). Sein Schlagschusstreffer bildete den Auftakt für eine von Powerplay-Toren geprägte Phase, in der Dominik Uher aus der Drehung die erste Überzahl der Norddeutschen zur erneuten Gästeführung ausnutzte (17.). Dann musste Geburtstagskind Alexander Oblinger verletzungsbedingt ausscheiden. Nach ersten Aussagen der medizinischen Abteilung besteht der Verdacht auf Wadenbeinbruch. Doch die Haie bissen trotz dieses Handycaps abermals zurück. Ebenfalls bei einem Mann mehr markierte Jason Akeson aus der Ferne den 2:2-Ausgleich (19.).

Nach Mauermanns Konter-Lattenkreuztreffer (24.) nahm sich das Spiel eine kleine Auszeit, die der im Slot lauernde James Sheppard mit der ersten Kölner Führung schließlich beendete (30.). Die eigene Unterzahlschwäche verhinderte jedoch, dass der Vorsprung länger als drei Minuten hielt. Dann staubte Ziga Jeglic im Bremerhavener Powerplay zum 3:3 ab. Auch im Schlussdrittel war die Partie komplett offen. Da Akeson (42.) und Jeglic (46.) mit Riesenchancen jeweils am gegnerischen Goalie scheiterten, blieb es bis zum Schluss spannend und umkämpft – ehe Cory Quirk 74 Sekunden vor dem Ende mit einem noch abgefälschten Distanzschuss die dritte Kölner Pleite im dritten Geister-Heimspiel besiegelte.

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