Dritte Plätze für deutsche Skijäger in Püttlingen
Püttlingen · Die erst als Nachrückerin ins Feld gekommene Teja Gregorin aus Slowenien und Iwan Tscheressow haben die neunte Auflage des City-Biathlons in Püttlingen gewonnen. Der Russe behauptete sich vor gut 15 000 Zuschauern hauchdünn vor dem Österreicher Christoph Sumann.
Die Slowenin, die als einzige Starterin der Finalrennen ohne Nachlader auskam, verwies bei ihrem Start-Ziel-Sieg überlegen die norwegische Staffel-Weltmeisterin Synnoeve Solemdal auf Rang zwei. Dritte wurde im ersten Wettkampf ihrer letzten Saison mit nur drei Nachladern Andrea Henkel aus Großbreitenbach.
"Ich liebe die Skiroller ja nicht so sehr, laufe lieber auf Ski. Dafür war das hier richtig gut. Bei mir läuft derzeit alles gut. Ich habe keinen Grund zum klagen", bemerkte Henkel, die in diesen Tagen wieder gemeinsam mit den USA-Männern in Ruhpolding trainiert. Bei den Männern lieferten sich der dreimalige Staffel-Weltmeister Iwan Tscheressow und Christoph Sumann dank starker Schießeinlagen von Beginn an ein spannendes Duell an der Spitze, das der Russe im Zielspurt um eine Zehntelsekunde vor dem zweimaligen Olympia-Zweiten aus Österreich zu seinen Gunsten entschied. Dagegen verfehlten die deutschen Männer, die zuvor in der Qualifikation gleich dreifach vorn lagen, im Finale über 11,2 Kilometer zu viele Scheiben. Während der Russe viermal und Sumann sogar nur zweimal nachladen musste, leistete sich der Tagesdritte Andreas Birnbacher (Schleching) zwölf und der viertplatzierte Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) zehn Fehlschüsse.
"Der dritte Platz ist bei dem starken Feld ein gutes Resultat. Aber das Schießen war heute schlecht", lautete Birnbachers kurzes Fazit. Ideal seien solche Rennen aber als Vorbereitung für die deutschen Meisterschaften. "Sehr zufrieden bin ich aber mit der läuferischen Verfassung nach dem Bänderriss im Knie", fügte er an.
Auch Peiffer klagte über "vogelwildes" Schießen. Im Training habe es zuletzt weitaus besser geklappt. "Da weiß ich wenigstens, woran ich noch arbeiten muss", bemerkte der Harzer. "Auch läuferisch schlaucht es hier ganz ordentlich, weil man zwischen den Pflastersteinen mit den Stöcken hängenbleibt und deshalb nicht richtig hindrücken kann, sondern fast nur aus den Beinen läuft", erklärte Peiffer.
Zuvor hatte sich der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis mit einem Auftritt der deutschen Olympiasieger-Staffel aus Turin von seinen Fans verabschiedet. "Dabei stand der Spaß im Vordergrund, doch wir bleiben Sportler und wollen natürlich immer gewinnen", sagte Greis. Als einziger war er seit 2005 bei allen neun Auflagen des City-Biathlons in Püttlingen dabei und siegte auch im letzten Rennen gemeinsam mit Ricco Groß, Sven Fischer und Michael Rösch.