Kölner EC Haie unterliegen Adler Mannheim 2:4

Köln · Das Ergebnis: Der KEC kassierte nach dem 2:3 in Straubing auch im Heimspiel gegen die Adler Mannheim ein 2:4 (0:1, 1:1, 1:2) und damit das erste Null-Punkte-Wochenende der Saison.

Die wirkliche Bedeutung eines wichtigen Spielers zeigt sich meist, wenn er fehlt. Patrick Hager ist wichtig für die Kölner Haie. Und der Mittelstürmer der Paradereihe fehlte an diesem Wochenende nach seinem Foul gegen Bremerhaven gesperrt.

Die Ausgangssituation hatte dem deutschen Eishockey-Klassiker zusätzliche Brisanz verliehen. Nach den Nachmittagsspielen des 45. Spieltags war klar, dass der Sieger sich bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten Nürnberg anpirschen konnte. Rang zwei nach der Hauptrunde bedeutet nicht nur mögliches Heimrecht in einem möglichen Playoff-Halbfinale sondern auch die direkte Qualifikation für die Champions Hockey League.

Entsprechend motiviert gingen die punktgleichen Rivalen die Sache in der mit 14032 Zuschauern gefüllten Lanxess Arena an. Die Haie legten mit Johannes Salmonsson (3.) und Ryan Jones (4.) bei den Chancen vor und hätten auch in ihrem ersten Powerplay durch Philip Gogulla, Kai Hospelt und Christian Ehrhoff (9.) in Führung gehen können. Auf der anderen Seite rettete Torwart Gustaf Wesslau dem KEC gegen den durchgebrochenen Ryan MacMurchy das 0:0 (7.). Außerdem überstanden die Kölner bravourös 76 Sekunden in doppelter Unterzahl (12.) Nach 17 Minuten aber waren die KEC-Abwehr und ihr schwedischer Goalie machtlos, als Daniel Sparre einen schnellen Pass von Luke Adam gekonnt und direkt zum 0:1 verwertete.

Zu diesem Zeitpunkt war Christian Ehrhoff schon in die Kabine gefahren. Der Verteidiger hatte nach 14 Minuten einen Schuss geblockt und musste behandelt werden. Zum zweiten Drittel kehrte der 34-Jährige zurück. Gut für seine Mannschaft und das Haie-Powerplay, in dem Ehrhoff eine tragende Rolle spielt. Entweder der Ex-NHL-Star setzt selbst zu einem seiner gefürchteten Schlagschüsse an oder er macht Räume für seine Kollegen frei. Wie beim 1:1, als Shawn Lalonde die Scheibe zum Tor brachte und auch einen Weg hinein fand (26.).

Der Ausgleich gab den Hausherren Auftrieb. Sie hätten auch n Führung gehen müssen. Sebastian Uvira traf aber nur den Pfosten und Sekunden später zielte Dane Byers völlig frei vor Adler-Keeper Drew MacIntyre daneben (35.). Eine entscheidende Spielsequenz, denn die vergebene Doppelchance rächte sich 25 Sekunden vor der zweiten Pause. Als Travis Turnbull auf die Strafbank musste, staubte Mannheims Garrett Festerling nach einem Gestänge-Treffer von Matthias Plachta in Überzahl zum 1:2 ab (40.).

Auch im nächsten Powerplay schlugen die Adler zu. David Wolf bestrafte ein Stockschlagen von Ryan Jones mit dem 1:3 (44.). Es war das vierte Powerplay-Gegentor für das bislang beste Unterzahlteam der Liga an diesem Wochenende und die klassische kalte Dusche. Die Haie brauchten eine Weile und ein eigenes Powerplay, um wieder warm zu werden. Shawn Lalonde verwerte eine Ehrhoff-Vorlage zu seinem zweiten Treffer des Abends (50.) und ließ seine Kölner wieder hoffen. Es blieb bei der Hoffnung, denn Mannheim verteidigte geschickt und entschied zwölf Sekunden vor dem Ende mit Ronny Arendts 2:4 ins leere Kölner Tor das Spiel. Den Haien bleibt nichts anderes übrig, als nach vorne zu blicken und sich zu freuen, dass am kommenden Wochenende Patrick Hager wieder dabei sein wird.

Köln: Wesslau; Müller, Ehrhoff; Potter, Zerressen; Lalonde, Eriksson; Sulzer; Byers, Mulock, Krämmer; Gogulla, Hospelt, Jones; Reinhart, Latta, Uvira; Salmonsson, Turnbull, Ohmann. - Hunnius/Brüggemann. – Zuschauer: 14032. – Tore: 0:1 Sparre (16:17), 1:1 Lalonde (25:13/Hospelt, PP1), 1:2 Festerling (39:35/PP1), 1:3 Wolf (43:13/PP1) 2:3 Lalonde (49:45/Ehrhoff, Hospelt,PP1), 2:4 Arendt (59:48/ENG) . – Strafminuten: Köln 10; Mannheim 14.

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