Dopingvergehen von Lyssenko Hammerwerferin Heidler erhält nachträglich Olympia-Silber

Frankfurt · Hammerwerferin Betty Heidler erhält statt der Bronzemedaille nachträglich die Silbermedaille der Olympischen Spiele 2012 in London.

 Aus Bronze wird Olympia-Silber: Hammerwerferin Betty Heidler.

Aus Bronze wird Olympia-Silber: Hammerwerferin Betty Heidler.

Foto: Christophe Karaba

Hintergrund ist die nun rechtskräftige Disqualifikation der russischen Olympiasiegerin Tatjana Lyssenko wegen eines Dopingvergehens, das im Zuge von Nachkontrollen eingelagerter Proben auf das anabole Steroid Turinabol erkannt worden war. Dies teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit. Die in London zunächst zweitplatzierte Polin Anita Włodarczyk rückte auf Rang eins vor. Vor knapp zwei Jahren hatte das Internationale Olympische Komitee die Neuvergabe bereits angekündigt.

Die Berlinerin Heidler, die ihre Karriere vor zwei Jahren beendet hat, sagte laut DOSB: "Dass die Korrektur erst sechs Jahre später stattfindet, macht mich traurig. Und doch empfinde ich Genugtuung darüber, dass egal wann danach, doch eine Korrektur und Änderung der Wettkampfergebnisse erfolgt." Die Resultatslisten seien entsprechend geändert, teilte das IOC dem DOSB mit.

Drei weitere deutsche Leichtathletinnen rücken in den Ergebnislisten von Peking 2008 und London 2012 vor, weil vor ihnen platzierte Athletinnen des Dopings überführt worden sind: Kathrin Klaas, die im Hammerwurf-Finale von London Fünfte geworden war, erhält nun ihre Urkunde für den vierten Platz. Nadine Kleinert stößt im Kugel-Finale von Peking 2008 von Platz sieben auf Rang fünf vor. Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf wird in den Resultaten von Peking anstatt auf Platz acht künftig als Siebte geführt.

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