Nach der Niederlage gegen Schwenningen Kölner Haie ohne Scheibenglück

KÖLN · Die Kölner Haie wollen wollen nach der unnötigen Niederlage gegen Kellerkind Schwenningen in die Erfolgsspur zurückkehren.

 Ärgert sich sehr über die Niederlage gegen Schwenningen: Haie-Kapitän Moritz Müller.

Ärgert sich sehr über die Niederlage gegen Schwenningen: Haie-Kapitän Moritz Müller.

Foto: pa/obs/Movember

Helmut de Raaf hatte leicht reden. Wem es gleich in seinem ersten Jahr als Trainer eines Underdogs der Deutschen Eishockey Liga gelingt, die großen Kölner Haie dreimal in einer Saison zu besiegen, dem fällt es eben nicht schwer, Komplimente zu verteilen: „Wir waren heute sicher die Glücklicheren. Die Haie haben uns permanent unter Druck gesetzt. Dieses Team hat es verdient, in die Playoffs zu kommen, und ich hoffe, ich kann sie dort lange spielen sehen“, sagte der gut gelaunte Coach der Schwenninger Wild Wings nach dem 2:1-Erfolg des Tabellenvorletzten am Dienstagabend in der Lanxess Arena.

Zwei Plätze neben dem ehemaligen Nationaltorwart, der von 1983 bis 1988 auch für die Haie Pucks fing, saß ein frustrierter Cory Clouston. Nach drei Siegen in Folge fiel es dem KEC-Coach schwer, die ebenso unnötige wie bittere Niederlage zu akzeptieren: „Uns haben einige Schlüsselspieler gefehlt, aber wir hatten trotzdem viele gute Möglichkeiten. Wir sind auf einen sehr guten Torwart getroffen und uns hat das nötige Scheibenglück gefehlt“, analysierte der Kanadier.

Ohne ihren gefährlichsten Offensivverteidiger Shawn Lalonde (Sperre) und die verletzten Stürmer Johannes Salmonsson, Ryan Jones, Sebastain Uvira und Jason Williams scheiterten die übrig gebliebenen Kölner reihenweise frei stehend an Schwenningens überragendem Torwart Dimitri Pätzold. Nur Frederik Eriksson konnte den Gäste-Goalie bezwingen (47.).

„Respekt vor seiner Leistung. Wir haben heute alles versucht und eigentlich gut kombiniert. Noch mehr kann man ein gegnerisches Tor nicht bespielen“, lobte auch Moritz Müller den ehemaligen Kölner. Der Kapitän der Haie humpelte übrigens zum Interview. Sein Knie war dick in Eis gepackt, nachdem er sich unmittelbar vor dem 0:1 durch Damien Fleury (18.) in einen Schlagschuss geworfen hatte. „Es geht schon, die verlorenen Punkte schmerzen mehr“, sagte Müller.

Punkte, die im Kampf um die Playoff-Plätze in der Endabrechnung fehlen könnten. Anstatt sich etwas von der Konkurrenz abzusetzen und bis auf sechs Punkte an den Tabellensechsten Nürnberg heranzurücken, ist das Feld zwischen Platz sieben und zwölf wieder bis auf fünf Punkte zusammengerutscht. „Es kommt immer darauf an, wie man verliert, und ich finde, wir haben gegen Schwenningen richtig gut gespielt“, sah Müller aber keine negative Auswirkungen auf die nächsten Spiele am Freitag in Nürnberg und am Sonntag zu Hause gegen die Eisbären Berlin( (14.30 Uhr, Lanxess Arena). (sna)

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