Zweiter Saisonsieg Kölner Haie schlagen Grizzlys Wolfsburg mit 2:0

KÖLN · Die Kölner Haie haben am Sonntagnachmittag ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. In der Lanxess-Arena schlugen sie die Grizzlys Wolfsburg mit 2:0 und beendeten eine 237 Tage andauernde Durststrecke.

Gleich sechs Grizzly-Angreifer stürmten auf das Tor von Gustaf Wesslau zu. Die Gäste aus Wolfsburg hatten im finalen Powerplay ihren Torwart für einen weiteren Feldspieler getauscht, um zwei Minuten vor Schluss das 1:1 zu erzwingen. Haie Kapitän Moritz Müller, der schon beim 1:0 von Felix Schütz assistiert hatte, fing den Puk ab, leitete zu Morgan Ellis weiter, der wiederum Bejamin Hanowski alleine aufs leere Gäste-Tor schickte. Nach dessen zweitem Saisontreffer in der 59. Minuten standen die 9.104 Zuschauer in der Lanxess-Arena Kopf. Endlich hatten ihre Kölner Haie wieder ein DEL-Heimspiel gewonnen – 2:0 (1:0, 0:0,1:0).

Mit dem zweiten Saisonsieg beendete die Mannschaft von Peter Draisaitl eine 237 Tage andauernde Durststrecke. Auf dem heimischen Eis war den Domstädtern zuletzt am 30. Januar ein 4:2 gegen Straubingen gelungen. „Gott sei Dank“, meinte der Cheftrainer des KEC, „wir haben nicht viel falsch gemacht, sondern hatten das Spiel im Griff“. Das einzige was er wirklich bemängeln konnte, war der „fehlende Killerinstinkt“ seines Teams. Dabei hatte das sechste Heimspiel nach Straubingen so gut angefangen. Mit der Verpflichtung von Frederik Tiffels, dem Bruder von Haie-Verteidiger Dominik, machte die Sportliche Führung des achtfachen Meisters schon im Vorfeld klar, dass sie dem aktuellen Kader mehr offensive Qualität zuführen müssen.

Offensiv schwache Wolfsburger

Ob es der am Montag bevorstehende Anflug von Frederik Tiffels war, der der Haie-Offensive einen Tag vorher Beine machte, bleibt Spekulation. In jedem Fall starteten die Kölner am vierten Spieltag so gut wie noch nie in dieser Saison. Bereits in der vierten Minute traf Felix Schütz per Direktabnahme zur wichtigen Führung. Zuvor hatte der Routinier einen langen Seitenwechsel im gegnerischen Drittel stark verarbeitet und das 1:0 somit selbst eingeleitet.

Auch der letzte Puk-Kontakt gehörte dem bis dato torlosen, ehemaligen NHL-Stürmer. Nach Schütz‘ erstem Saisontreffer tat sich der KEC offensiv, wie defensiv leichter. Michael Zalewski und nochmal Schütz hätten schon in den ersten zehn Minuten erhöhen können. Mit Glück, Einsatz und Gustaf Weslau im Tor überstanden die Hausherren auch die erste Druckphase der Grizzlys ohne Gegentor.

„Das war eines der besten Drittel dieser Saison“, freute sich Dominik Tiffels über das richtige Zeichen zum Start in die Partie, „so muss es weiter gehen.“ Das tat es in den zweiten 20 Minuten aber nicht. Gegen offensiv schwache Wolfsburger, bei denen DEL-Topscorer Kristopher Foucault kaum in Erscheinung trat, verteidigten die Gastgeber konsequent, verpassten es aber im zweiten Drittel selbst den wichtigen, zweiten Treffer nachzulegen. Zalewski scheiterte in der 22. Minute frei vor Gäste-Keeper Gerald Kuhn. Schütz hatte Pech bei einem Schuss, der von Kuhns Schoner in die falsche Richtung prallte (35.).

Spätestens aus dem Powerplay kurz vor der Drittelpause hätten Colby Genoway, Ryan Jones und vor allem Pfohl mit Dominik Tiffels eine beruhigendere Führung machen müssen. Erst als die Wolfsburger im Schlussdrittel alles auf eine Karte setzten, schlugen die Haie zu und entschieden die Partie in der vorletzten Minute. Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Top-Scorer Fabio Pfohl, der von Brent Aubin in die Bande gecheckt wurde (55.) und mit einem dicken Knie rausmusste. Wie schlimm die Verletzung tatsächlich ist und ob Pfohl ein Thema für das Freitagsspiel gegen Straubingen ist, werden Untersuchungen Anfang der Woche ergeben.

Statistik

Köln: Wesslau; Viklund, D. Tiffels; Müller, Ellis; Zerressen, Potter; Madaisky; Hanowski, Pfohl, Schütz; Uvira, Genoway, Akeson; Pinizzotto, Zalewski, Jones; Dumont, Hospelt, Oblinger. Schiedsrichter: Hoppe/Kopitz. Zuschauer: 9104. Tore: 1:0 Schütz (3:30/Müller, Pfohl), 2:0 Hanowski (58:26/SH1/ENG/ Müller, Ellis). Strafminuten: Köln 6, Wolfsburg: 12.

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