Vier Runden, drei Niederlagen Schwieriger Saisonstart für Kölner Haie unter neuem Coach

Köln · Am Tag nach dem vermasselten Wochenende war trainingsfrei. Für Mike Stewart hatte es trotzdem einiges zu tun gegeben. Der Coach der Kölner Haie arbeitete die 0:4-Pleite bei den Nürnberg Ice Tigers auf, die den verunglückten Start in die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) besiegelte.

 Der Saisonauftakt läuft für die Kölner Haie nicht wirklich gut.

Der Saisonauftakt läuft für die Kölner Haie nicht wirklich gut.

Foto: Benjamin Horn

Nach vier absolvierten Runden hat sich der KEC bereits drei Niederlagen eingehandelt, der einzige Sieg gelang nicht in der regulären Spielzeit. Mit der mageren Ausbeute von nur vier Punkten hat sich der letztjährige Playoff-Halbfinalist vorläufig auf dem elften Tabellenplatz einsortiert.

Die Gründe, warum es bei den Kölnern unter ihrem neuen Trainer Mike Stewart noch nicht läuft, sind vielfältig. In Nürnberg waren sie in Sachen Einsatz und Kampfbereitschaft unterlegen. „Wir haben nicht genug investiert“, kritisiert Sportdirektor Mark Mahon. „In dieser Liga muss man aber immer bereit sein zu kämpfen. Zwei Auswärtsspiele an einem Wochenende dürfen da keine Ausrede sein.“

Am Freitag hatten die Haie eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung bei den Eisbären Berlin bezogen, bei der ihnen ähnlich viele Scheibenverluste in der neutralen Zone unterlaufen waren wie in Franken. Als Konsequenz daraus liefen sie immer wieder in Konter. Stewart fordert deshalb von seinen Profis, „mehr Konzentration auf die kleinen Details“ zu legen. „Wir wollen aggressiv spielen, aber nicht so aggressiv, dass wir ins offene Messer laufen.“

Schwächen offenbarten die Kölner auch im Powerplay, bei dem sie mit einer Effizienz von gerade einmal 15,79 Prozent den drittschlechtesten Wert der Liga aufweisen. In Nürnberg stand der KEC zwar zwölf Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis, agierte dabei jedoch viel zu statisch. „Wir müssen die Scheibe besser und schneller laufen lassen“, meint Mike Stewart.

Überhaupt hat sich die erst sechs Mal erfolgreiche Kölner Offensive – kein Team in der Liga hat seltener getroffen – noch nicht gefunden. Bei den Ice Tigers wirbelte Stewart seine Angriffsreihen erneut durch. „Die richtige offensive Chemie zu finden ist ein Prozess. Wir brauchen Geduld“, mahnt Sportchef Mahon. Positiv hervorgetan hat sich bislang nur Topscorer Jason Akeson (drei Tore, eine Vorlage). Selbst bei etablieren Kräften wie Fabio Pfohl oder Alexander Oblinger steht noch die Null.

Im Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr, Lanxess Arena) gegen die Grizzlys Wolfsburg befinden sich Kölner bereits in einer Drucksituation. Es geht darum, einen kompletten Fehlstart abzuwenden. Stewart nimmt sein Team in die Pflicht: „Wir müssen körperlich und mental bereit sein.“

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