Der Meister beendet die Haie-Serie Kölner Haie verlieren mit 2:5 beim EHC RB München

München · Die Kölner Haie haben ihr Spiel beim EHC RB München am Freitagabend mit 2:5 verloren. Die Kölner Serie von fünf Siegen in Folge ist damit gerissen.

Der Plan für das Duell gegen den Meister sah gut aus. Und Hannibal Weitzmann sollte in der Taktik von Trainer Peter Draisaitl den Joker für die Kölner Haie spielen. Immerhin hatte der junge KEC-Torwart die Stars des EHC Red Bull RB München schon bei der jüngsten Begegnung reihenweise zur Verzweiflung gebracht und die besten Statistiken aller Goalies der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit im Gepäck. Doch auch der beste Plan benötigt eine perfekte Umsetzung. Die gelang den Haien aber nicht. Mit dem 2:5 (0:3, 2:2, 0:0) endete nicht nur die Kölner Serie von fünf Siegen in Folgen, es war auch die achte Niederlage hintereinander gegen die Münchner.

Vor drei Wochen hatte Weitzmann gegen den Meister noch eine Sternstunde erlebt. Nach nicht einmal vier Minuten beim Stande von 0:3 für Kölns Stammkeeper Gustaf Wesslau eingewechselt, hielt der 23-Jährige seinen Kasten bis zum Penaltyschießen und dem 3:4 sauber. Peter Draisaitls Hoffnung auf eine Wiederholung dieses Momentums war diesmal aber schon nach dem ersten Drittel genauso dahin wie Weitzmann Gegentorschnitt von nur 1,33 Treffern pro Spiel. Zunächst fälschte Jason Akeson einen Schuss von Mark unhaltbar für seinen Torwart ab (6.), dann traf Maximillian Kastner in Überzahl für die Gastgeber zum 2:0 (12.).

Auch beim dritten Gegentor war Weitzmann machtlos. Nach einer doppelten Überzahl für Köln eroberte München die Scheibe, als ein Spieler von der Strafbank zurückkam. Den Konter nutzte Voakes zu seinem zweiten Treffer (17.). Die Haie mussten nun hoffen, dass beim EHC nach dem historischen Einzug ins Championsleague-Halbfinale am vergangenen Dienstag in Malmö die Kräfte schwinden. Immerhin musste München dort beim 5:5 sogar in die Verlängerung.

Austin Madaisky befeuerte nach Vorarbeit von Kai Hospelt die Hoffnung des KEC mit dem schnellen 1:3 (23.). Doch das Team von Don Jackson schlug im 800. DEL-Spiel des Erfolgstrainers gnadenlos zurück. Ryan Button (33.) und John Mitchell (37.) erhöhten auf 5:1. Dem effizienten und zweikampfstarken EHC kam dabei zugute, dass mit Ex-Hai Patrick Hager und DEL-Rekordtorschütze Michael Wolf gleich zwei erfahrene Topspieler nach langer Verletzungspause ihr Comeback feierten und ihrem Team nach dem Kraftakt von Schweden die nötige Energie geben konnten. Die Haie spielten nicht schlecht und bewiesen Moral. Akesons 2:5 bei doppelter Überzahl in der letzten Sekunde des zweiten Drittels (40.) hatte Potenzial Schwung für den Schlussabschnitt zu geben. Vor drei Wochen hatte der KEC auch einen Drei-Tore-Rückstand gegen die Roten Bullen aufgeholt.

Außerdem durfte das Draisaitl-Team die letzten 20 Minuten in Überzahl beginnen. Das Powerplay verpuffte aber wirkungslos und auch sonst wurde es nichts mit der nächsten Aufholjagd. Das lag bei allem Bemühen der Haie daran, dass München keinen Kraftverschleiß offenbarte und clever verteidigte. So endete die Erfolgsserie der Kölner ebenso wie der Angriff auf die Tabellenspitze. Anstatt mit einem weiteren Dreier die Münchner zu überholen, muss der KEC vor dem Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Lanxess Arena) gegen die Eisbären Berlin auf Platz fünf des Klassements verharren.

Köln: Weitzmann; Ellis, Zerressen; D. Tiffels, Madaisky; Potter, Gnyp; Jones, Genoway, F. Tiffels; Akeson, Pfohl, Schütz; Oblinger, Zalewski, Uvira; Dumont, Hospelt, Köhler. – SR.: Kohlmüller/Rohatsch. – Zuschauer: 4690. – Tore: 1:0 Voakes (5:19), 2:0 Kastner (11:29/PP1), 3:0 Voakes (16:22/SH1), 3:1 Madaisky (22:50/Hospelt, Dumont), 4:1 Button (32:31), 5:1 Mitchell (36:11), 5:2 Akeson (39:59/Pfohl, PP2). – Strafminuten: München 10; Köln 6.

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