Magdeburg im Niemandsland - Kiel setzt Siegesserie fort

Göppingen · Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch dürften die Bundesliga-Handballer des SC Magdeburg die Heimreise aus Göppingen angetreten haben. Nach Platz vier in der Vorsaison wollten die Bördestädter das Niveau halten und die Großen der Branche ärgern.

Der THW Kiel konnte gegen den SC DHfK Leipzig seine Siegesserie fortsetzen. Foto: Sebastian Willnow

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Doch die Realität sieht anders aus. Nach dem 24:32 (12:16) am Samstag bei Frisch Auf dümpelt der SCM zum Abschluss der Hinrunde mit 18:16 Zählern auf Platz elf im Niemandsland der Tabelle herum.

Die Schützlinge von Magdeburgs Trainer Geir Sveinsson haben die Chance zur Wiedergutmachung, wenn es im Viertelfinale des DHB-Pokal erneut gegen die Schwaben geht - zuhause.

Nach zehn sieglosen Spielen in Serie gab es für den Bergischen HC endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Maximilian Weiß erzielte das 31:30 (15:14) über den TBV Lemgo mit dem Abpfiff in das leere Tore der Gäste, die zuvor den Torhüter vom Feld genommen hatten. "Das war Abstiegskampf pur", meinte TBV-Trainer Florian Kehrmann. Der BHC will nun den Schwung in sein Pokal-Viertelfinale gegen den Zweitliga-Zweiten GWD Minden mitnehmen.

Im Anschluss an das 25:19 (15:12) beim Tabellenletzten TuS N-Lübbecke hatte auch Ljubomir Vranjes das Pokalspiel der SG Flensburg-Handewitt gegen den großen Nordrivalen THW Kiel im Kopf. "Wir werden alles tun, um uns zu steigern, denn das brauchen wir gegen den THW", sagte der SG-Trainer mit Blick auf die Partie in Kiel. Im bisherigen Saisonverlauf standen sich die Nordrivalen vor jeweils heimischem Publikum gegenüber. In der Liga setzten sich die Flensburger 30:25 durch, in der Vorrunde der Champions League siegte Kiel mit 27:23.

Der Rekordmeister hatte am Sonntag beim Auswärtsauftritt gegen den starken Aufsteiger SC DHfK Leipzig keine große Mühe. Zwar versuchten die Sachsen alles, doch die Gäste kamen zu einem standesgemäßen 38:33-Erfolg. "Uns ist anzusehen, was wir für einen Fahrplan haben", sagte der Kieler Dominik Klein bei Sport1. Der lange verletzte Linksaußen musste nach dem Ausfall von Rune Dahmke 60 Minuten durchspielen. "Das war so nicht geplant. Aber gut, dass es geklappt hat."

Grund zur Freude hatte die TSV Hannover-Burgdorf. Das 36:24 (15:12) im Auswärtsspiel bei Aufsteiger ThSV Eisenach war der bislang höchste Saisonsieg der Niedersachsen. Auch der TVB 1898 Stuttgart jubelte. Im Landesderby wurde HBW Balingen/Weilstetten auswärts mit 25:24 bezwungen.

Im vierten Pokal-Viertelfinale stehen sich die Rhein-Neckar Löwen und die MT Melsungen gegenüber. Während der Spitzenreiter dank der 14 Tore von Spielmacher Andy Schmid beim 31:22 (14:15) über den VfL Gummersbach eine gelungene Generalprobe gefeiert hatten, mussten die Melsunger mit dem 25:29 (13:14) im Hessen-Derby bei der HSG Wetzlar die dritte Niederlage nacheinander hinnehmen. Allerdings ist es der MT bisher als einzigem Club gelungen, den Löwen eine Bundesliga-Niederlage zuzufügen.