Langstrecken-Serie auf dem Nürburgring Fehlender Außenspiegel kann Müller und Eriksson nicht aufhalten

Nürburgring · Joel Eriksson und Sven Müller haben im Porsche 911 den vierten Lauf der Langstrecken-Serie auf dem Nürburgring gewonnen. Das Duo profitierte von einem Ausrutscher vor ihm fahrender Konkurrenten.

 Sven Müller (l.) und Joel Eriksson bejubeln ihren Sieg auf dem Nürburgring.

Sven Müller (l.) und Joel Eriksson bejubeln ihren Sieg auf dem Nürburgring.

Foto: Oliver Ermert

Joel Eriksson und Sven Müller haben auf einem Porsche 911 GT3 des Falken-Teams den vierten Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) gewonnen. Den zweiten Rang belegten Frank Stippler und Vincent Kolb auf einem Phoenix-Audi R8 LMS. Den letzten Platz auf dem Treppchen sicherten sich Christian Krognes, Andy Soucek und Ben Tuck auf einem Walkenhorst BMW M4 GT3. Für Eriksson und Müller ist es der erste Gesamtsieg in der NLS, für das Falken-Team ist es der vierte Triumph.

Im Qualifying hatte zunächst Krognes auf dem später drittplatzierten Walkenhorst-BMW die Nase vorn gehabt. Der Norweger umrundete gleich zu Beginn des Trainings den Kurs in 7:51,330 Minuten. Gegen Ende geriet seine Pole-Position in Gefahr, als Nico Menzel in einer schnellen Runde bis auf eine gute Zehntelsekunde an dessen Zeit herankam. Der von ihm pilotierte Huber-Porsche sollte allerdings keine Konkurrenz werden. Aufgrund eines Tempoverstoßes in einer Code-60-Zone wurde er an das Ende der Startgruppe verbannt und musste während des Rennens obendrein noch eine Zwei-Minuten-Strafe antreten.

In der Anfangsphase übernahm zunächst der Schnitzelalm-Mercedes die Führung. In der 17. Runde dann die Vorentscheidung: Miklas Born im Schnitzelalm-Mercedes bog in den Streckenabschnitt Adenauer Forst ein, dicht gefolgt von Soucek und Kim Luis Schramm in einem Phoenix-Audi. Die Piloten übersahen eine Ölspur und flogen ab. Für den Schnitzelalm-Mercedes und den Phoenix-Audi das Aus, der Walkenhorst-BMW konnte weiterfahren. „Ich habe gedacht ‚Game over‘ und einige Sekunden nichts gemacht. Dann habe ich es probiert. Das Auto ging gut“, erzählte Soucek später.

Sehenswertes Duell in der Schlussphase

Allerdings verlor der Walkenhorst BMW durch den Vorfall eine knappe Minute. Damit war der Weg frei für die späteren Sieger Eriksson und Müller. Eine getapte Frontpartie und ein fehlender Außenspiegel am Falken-Porsche zeugten davon, dass auch sie einen kleinen Ausrutscher verbucht hatten.

In der Schlussphase kam es dann zu einem sehenswerten Duell zwischen Christian Krognes im Walkenhorst BMW und Frank Stippler im Phoenix-Audi um den zweiten Platz. In der letzten Runde attackierte Krognes den Phoenix-Audi und drehte sich. „Ich dachte, der hat genug Talent, um ohne großen Zeitverlust einen gepflegten 360er hinzulegen. Deshalb habe ich nicht durchgeatmet, sondern im Rückspiegel geguckt, wo er ist“, sagte Stippler später schmunzelnd.

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