"Vorwürfe aus der Luft gegriffen" Österreichs Ski-Legende Kahr weist Missbrauchsvorwürfe zurück

Köln · Österreichs Ski-Legende Karl Kahr, einer der erfolgreichsten Trainer in der Geschichte des Landes, hat schwere Missbrauchsvorwürfe gegen seine Person entschieden von sich gewiesen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die SZ zitiert dabei einen Anwalt des heute 85-Jährigen. Die Vorwürfe gegen Kahr seien "samt und sonders aus der Luft gegriffen", heißt es dort, und "kein einziger der von Ihnen genannten Vorfälle" habe "jemals stattgefunden".

Die SZ berichtet von zwei Sportlerinnen, die eidesstattliche Erklärungen abgeben haben sollen. Kahr und dem 2009 verstorbenen österreichischen Ski-Helden Toni Sailer würden in drei Fällen sexueller Missbrauch vorgeworfen, schreibt die Zeitung. Diese Übergriffe sollen sich bereits in den 1960er-Jahren zugetragen haben. Der Österreichische Skiverband (OSV) gab auf SZ-Anfrage an, nichts von den Vorwürfen gegen Kahr zu wissen.

Die Vorwürfe gegen Sailer, 1956 der erste dreifache Olympiasieger im alpinen Ski-Rennsport und bereits zu Lebzeiten eine der Ikonen in Österreich, sind nicht neu. Im März 1974 soll er am Rande eines Weltcup-Slaloms im polnischen Zakopane eine 28 Jahre alte Prostituierte misshandelt haben. Sailer war damals 38 Jahre alt und ÖSV-Alpinchef.

Der Vorwurf der Behörden: "Notzucht", Vergewaltigung. Dies geht aus den Akten hervor, die die Zeitung der Standard, das Recherchekollektiv Dossier und der Radiosender Ö1 ausgewertet haben.

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