Olympia Palästinensisches Team hat mit Restriktionen zu kämpfen

Die Palästinenser schicken sechs Sportler nach Rio - die Hälfte davon sind auch deutsche Staatsbürger. Noch vor den Wettkämpfen müssen die Palästinenser allerdings mehr Hürden nehmen als Andere.

Ramallah (dpa) – Das palästinensische Team hat mit israelischen Restriktionen zu kämpfen. Israels Behörden hätten dem Leiter der Delegation die Ausreise aus dem Gazastreifen verwehrt, sagte Munther Masalma, Generalsekretär des Palästinensischen Olympischen Komitees.

"Daher kann Issam Kischta nicht mit dem Rest des olympischen Teams in Brasilien sein", sagte Masalma.

Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte allerdings am Dienstag, man bemühe sich um eine rasche Ausreiseerlaubnis für Kischta. "Wir tun unser Bestes, um ihn so schnell wie möglich abreisen zu lassen", betonte der Sprecher.

Einwohner des blockierten Gazastreifens brauchen eine israelische Ausreisegenehmigung, um über Jordanien ins Ausland zu reisen. Eine andere Option ist eine Ausreise über Ägypten, das arabische Nachbarland trägt die Blockade des Palästinensergebiets jedoch mit und der Rafah-Grenzübergang ist nur selten geöffnet. Israel begründet die Blockade mit Sicherheitserwägungen.

Masalma sagte zudem, die Ausrüstungen der palästinensischen Sportler seien von den israelischen Behörden so lange aufgehalten worden, dass sie zuletzt ohne reisen mussten. Sie hätten diese in Brasilien neu kaufen müssen.

Insgesamt besteht die Delegation aus 22 Menschen, darunter sechs Sportler, die an den Wettkämpfen teilnehmen - Schwimmer, Läufer, ein Judoka und ein Dressur-Reiter. Drei der palästinensischen Sportler hätten auch eine deutsche Staatsangehörigkeit, berichtete die "Times of Israel".