Doping-Ermittlungen Russische Biathleten dürfen Österreich verlassen

Hochfilzen · Trotz der intensiven Dopingermittlungen der österreichischen Behörden dürfen die beschuldigten Mitglieder des russischen Biathlonteams das Land nach dem Weltcup in Hochfilzen unbehelligt verlassen.

 Auch im Biathlonsport hat es Dopingfälle gegeben.

Auch im Biathlonsport hat es Dopingfälle gegeben.

Foto: Ralf Hirschberger

Das teilte eine Sprecherin der Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Außerdem gibt es aktuell keine formellen Anordnungen für Vernehmungen. Allerdings stehe es jedem Verdächtigen jederzeit frei, sich gegenüber den Behörden zu den Anschuldigungen zu äußern, hieß es von der Medienstelle.

Die Staatsanwaltschaft in Österreich ermittelt wegen möglicher Dopingverstöße bei der WM 2017 in Hochfilzen gegen zehn Mitglieder der russischen Mannschaft. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Ermittlungsverfahren gegen fünf Betreuer wegen "der Anwendung verbotener Substanzen bzw. Methoden zum Zweck des Dopings" und gegen fünf Sportler wegen "schweren Betruges im Zusammenhang mit Doping" laufen. Zu den Athleten gehört auch Olympiasieger Anton Schipulin. Nicht alle Beschuldigten befinden sich momentan in Hochfilzen.

Die Russen bekamen einen Tag vor dem Weltcupstart am Mittwoch im Teamhotel Besuch von der Polizei, Durchsuchungen oder Vernehmungen gab es dabei nicht. Beim Weltcup in Hochfilzen wollen die russischen Athleten bis Sonntag normal an den Wettkämpfen teilnehmen.

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