Weltcup in Dresden Sandra Ringwald sorgte für bestes deutsche Sprint-Ergebnis

Dresden · Fast hätte es fürs Finale gereicht. Sandra Ringwald sorgt beim Sprint-Weltcup in Dresden aber auch so fürs beste deutsche Ergebnis. Bei den Männern ist nichts zu holen.

 Sandra Ringwald läuft in der Qualifikation in Dresen auf der Strecke.

Sandra Ringwald läuft in der Qualifikation in Dresen auf der Strecke.

Foto: Sebastian Kahnert

Die WM-Norm bestätigt und fürs beste deutsche Ergebnis gesorgt: Sandra Ringwald ist beim Ski-Langlauf-Weltcup in Dresden erst vor dem Finale gestoppt worden.

Die 28-Jährige aus Schonach erreichte in der Vorschlussrunde der Sprintrennen über 1,6 Kilometer den dritten Platz, auf Rang zwei fehlten ihr 0,44 Sekunden. Mit dem Erreichen der Halbfinalläufe bestätigte sie ihre WM-Nominierung.

Den Sieg sicherte Olympiasiegerin Stina Nilsson, die damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere vier Weltcup-Sprinterfolge in Serie feierte. Es war zudem der 21. Weltcupsieg der 25-Jährigen. Den schwedischen Dreifachsieg machten Maja Dahlqvist mit 0,24 Sekunden Rückstand und Jonna Sundling (+0,54 Sekunden) perfekt. Die weiteren deutschen Damen, Sofie Krehl, Elisabeth Schicho, Anne Winkler, Laura Gimmler, Victoria Carl und Nadine Hermann mussten sich allesamt bereits nach den Viertelfinalläufen verabschieden.

Bei den Männern musste Sebastian Eisenlauer in seinem Viertelfinale gleich gegen Topfavorit und Vorjahressieger Federico Pellegrino antreten. Der 28-Jährige aus Sonthofen kam auf den vierten Platz, der Italiener siegte, wurde aber nachträglich wegen unfairen Verhaltens disqualifiziert. Janosch Brugger aus Titisee-Neustadt wurde in seinem Viertelfinale Letzter. Der Sieg ging bei den Männern an den Norweger Sindre Bjørnstad Skar.

Sein Vor-Vorgänger Jochen Behle mahnte derweil Geduld auf dem Weg zurück in die Weltspitze an. "Es wird gerade am Gesamtkonzept gearbeitet. Man muss den verantwortlichen Leuten wie Bundestrainer Peter Schlickenrieder auch die Zeit geben", sagte der 58-Jährige in einem Interview der "Sächsische Zeitung" (Samstag).

Im Moment befänden sich die deutschen Langläufer "weit weg von der Weltspitze", betonte Behle, Sportdirektor beim Westdeutschen Ski-Verband. Behle bemängelte, dass sich unter seinem Nachfolger Frank Ullrich jeder Trainer so habe verwirklichen können, wie er gewollt habe. "Da bekommt man keine Einheit", meinte Behle, der von 2002 bis 2012 die erfolgreichste Zeit im deutschen Langlauf als Bundestrainer verantwortet hatte. Schlickenrieder versuche das nun wieder in den Griff zu bekommen, sagte Behle. "Aber das geht nicht von heute auf morgen."

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