Moderner Fünfkampf Schöneborn verpasst Einzel-Medaille und holt Bronze im Team

Kairo · Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn aus Bonn hat bei den Weltmeisterschaften der Modernen Fünfkämpfer in Kairo eine Einzel-Medaille verpasst.

Die 31-Jährige landete mit 1271 Punkten hinter der neuen Weltmeisterin Gulnas Gubaydullina aus Russland (1292), der Ungarin Zsofia Földhazi (1285) und der Weißrussin Anastassija Prokopenko (1281) auf Platz vier. Im vergangenen Jahr hatte Schöneborn in Moskau noch Bronze gewonnen.

Annika Schleu (Berlin) kämpfte sich dank eines starken Laser-Runs mit 1262 Punkten noch auf Platz fünf vor und bescherte dem Frauen-Team dadurch noch unverhofft die Bronzemedaille. Gold ging im Teamwettbewerb an Ungarn, Silber an Russland.

Am Mittwoch hatte Schöneborn an der Seite von Schleu Staffel-Gold gewonnen. Für das Duo war es der zweite große Erfolg binnen weniger Wochen, erst Mitte Juli hatte es den EM-Titel gewonnen. Alexandra Bettinelli (Berlin) kam in ihrem ersten WM-Finale auf Platz 27.

"Tolles Gesamtergebnis mit Platz vier und fünf, aber für Lena ist das natürlich enttäuschend", sagte Cheftrainerin Kim Raisner. Am Freitag war Schöneborn noch als Siegerin der Qualifikation ins Finale eingezogen.

Schöneborn nahm am Sonntag einen großen Vorsprung aus der Platzierungsrunde im Fechten vom Vortag mit, büßte im Schwimmen und Reiten allerdings viele Punkte ein. Trotzdem ging sie nach dem Reiten noch als Spitzenreiterin mit zwei Sekunden Vorsprung auf die spätere Silbermedaillen-Gewinnerin Földhazi in den abschließenden Laser-Run. Doch der Einzel-Weltmeisterin von 2015 unterliefen zu viele Schießfehler.

Am Samstag war der deutsche Meister Marvin Dogue im Männer-Einzel überraschend Vierter geworden und verpasste ebenfalls nur knapp eine Medaille. Mit insgesamt 1378 Punkten musste sich der 21-Jährige dem neuen Weltmeister Jung Jinhwa (Südkorea/1400), dem Ungarn Robert Kasza (1393) und dem Litauer Justinas Kinderis (1382) geschlagen geben.

Dabei lag Dogue bei seiner zweiten WM-Teilnahme vor dem Laser-Run nur auf Rang 14, schob sich im letzten Wettkampf des Jahres aber noch nach vorne. Sein Potsdamer Teamkollege Fabian Liebig belegte mit 1300 Punkten Platz 24.

Bereits am Dienstag hatten Christian Zillekens (Potsdam) und Alexander Nobis (Berlin) zum WM-Auftakt am Dienstag Silber in der Männer-Staffel geholt. Damit kommt der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) bislang auf eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Am Montag steht noch zum WM-Abschluss die Mixed-Staffel an. (SID)

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