Weitspringer Rehm siegt gegen Nicht-Behinderte

Leverkusen · Der unterschenkelamputierte Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm hat seinen ersten Wettkampf mit nichtgehandicapten Athleten gewonnen. Der 25-Jährige stellte bei den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen mit 7,61 Metern zudem einen deutschen Hallenrekord in seiner Klasse auf.

 Markus Rehm will trotz seines Handicaps gegen normale Sportler antreten. Foto: Stratenschulte

Markus Rehm will trotz seines Handicaps gegen normale Sportler antreten. Foto: Stratenschulte

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Zunächst wurde der Leverkusener aber aus der Wertung genommen und der nichtgehandicapte Tobias Alt mit 6,96 Metern als Sieger in den Ergebnislisten geführt. Am Sonntag wurde bekanntgegeben, dass die Entscheidung revidiert wurde und Rehm auch offiziell der Sieger ist.

"Was für ein durcheinander! Mein erster Wettkampf in Konkurrenz mit den nichtgehandicapten Athleten war alles andere als unkompliziert. Schöner Einstieg in das Wettkampf-Jahr 2014 und ein großes Zeichen der Schiedsrichter und des Verbandes. Danke dafür, aber ich denke da bleibt Gesprächsbedarf!", schrieb Rehm auf seiner Facebook-Seite.

Paralympics-Sieger Rehm will es dem südafrikanischen Prothesen-Sprinter Oscar Pistorius gleich tun und auch bei Wettkämpfen der Nichtbehinderten starten. In diesem Jahr peilt er einen Start bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften an. Bis jetzt aber schließt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) Athleten, die Prothesen oder weitere Technologien benötigen, von Wettkämpfen gegen Nichtgehandicapte aus.

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