ISTAF Indoor Weitspringerin Mihambo top - Hürdenduo mit Doppelerfolg

Berlin · Weitspringerin Malaika Mihambo sorgt für den Knalleffekt beim ISTAF Indoor. Nur ein Zentimeter fehlte der Europameisterin zur Sieben- Meter-Marke. Sprinterin Gina Lückenkemper wird beim ersten Start im Trikot ihres neuen Vereins Dritte - und von 12.100 Fans gefeiert.

 Beim Hallenmeeting posieren die Maskottchen der Berliner Sportvereine nach dem Maskottchen-Rennen.

Beim Hallenmeeting posieren die Maskottchen der Berliner Sportvereine nach dem Maskottchen-Rennen.

Foto: Soeren Stache

Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo hat beim 6. ISTAF Indoor für das Glanzlicht gesorgt. Die 24-Jährige gewann die Konkurrenz beim größten Leichtathletik-Hallenmeeting der Welt in Berlin mit der Jahresweltbestleistung von 6,99 Metern.

Nach zwei ungültigen Versuchen bewies die Olympia-Vierte Nervenstärke: Mihambo schaffte zunächst mit 6,94 Metern den Sprung ins Finale und steigerte sich dann vor 12.100 begeisterten Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena auf 6,99 Meter.

"Wirklich super, danke Berlin!", sagte Mihambo. "Die sieben Meter sind bald mal fällig." Zum ersten Sieben-Meter-Satz einer deutschen Weitspringerin in der Halle seit 24 Jahren fehlte am Ende nur ein Zentimeter - dies hatte Olympiasiegerin Heike Drechsler am 4. März 1995 mit 7,09 Metern in Sindelfingen geschafft.

Top-Sprinterin Gina Lückenkemper wurde beim ersten Start für ihren neuen Verein SCC Berlin Dritte. Deutschlands "Leichtathletin des Jahres" kam im 60-Meter-Finale in 7,30 Sekunden an ihre Bestzeit (7,11) nicht heran. Dennoch wurde die EM-Zweite auf ihrer Willkommensparty mit viel Applaus gefeiert. "Berlin ist für mich wie eine zweite Heimat", sagte die 22-Jährige. Den Sieg sicherte sich die Britin Kristal Awuah (7,19 Sekunden).

Einen Doppelerfolg feierten die deutschen Hürdensprinterinnen. Die EM-Zweite Pamela Dutkiewicz (Wattenscheid) stürmte in der Jahresweltbestzeit von 7,89 Sekunden ins Ziel, die EM-Dritte Cindy Roleder (Halle/Saale) musste sich nur um zwei Hundertstelsekunden geschlagen geben. Freiluft-Europameisterin Elvira Herman aus Weißrussland wurde in 7,97 Sekunden Dritte.

Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks (USA) gewann mit 5,86 Metern und nahm dem Polen Piotr Lisek (5,76 Meter) die Hallen-Jahresweltbestmarke ab.

Zum Schluss erlebten die Fans eine Weltpremiere - und einen inoffiziellen Diskus-Hallenweltrekord durch Nadine Müller. Die EM-Zweite schleuderte die Ein-Kilo-Scheibe im Wettkampf zwischen Frauen und Männern 63,89 Meter weit - 1,82 Meter weiter als Shanice Craft vor vier Jahren in der gleichen Halle. Nach 16 Duellen lag das Frauen-Quartett mit 27:24 Punkten vor den Männern um Olympiasieger Christoph Harting. Der Männer-Diskus wiegt allerdings zwei Kilo.

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