Rheinische Teilnehmer bei der WM "Werbung für die Leichtathletik"
BONN · Die Medaillen-Trümpfe Michael Schrader und Björn Otto stachen, Silke Spiegelburg verpasste auf tragische Weise das erhoffte Edelmetall. Unabhängig von der Silbermedaille für den Leverkusener Zehnkämpfer und Bronze für das Stabhochsprung-Ass vom ASV Köln kann sich die Bilanz der rheinischen Teilnehmer an den 14. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau sehen lassen.
Entsprechend positiv fällt das Fazit des Olympiastützpunkts (OSP) Rheinland aus. "Bei der Vielzahl von rheinischen Teilnehmern gab es natürlich Höhen und Tiefen", bilanzierte OSP-Leiter Michael Scharf am Montag im Gespräch mit dieser Zeitung.
Silke Spiegelburg, die im Stabhochsprung bis 4,75 m alle Höhen im ersten Versuch genommen hatte und zu diesem Zeitpunkt sogar in Führung lag, dann aber noch die schon sicher geglaubte Bronzemedaille verlor, ist auch Tage danach untröstlich., "Ich weiß nicht, wie ich das verkrafte", haderte die "ewige Vierte" mit ihrem Schicksal.
"Sehr schade, dass Silke trotz Bestleistung zum Saisonhöhepunkt nicht mit einer Medaille belohnt wurde", sagte Scharf: "Das zeigt, wie eng die Weltspitze besetzt ist und dass der Gewinn einer Medaille nicht selbstverständlich ist." Wichtig seien die Erfahrungen, die junge Sportler wie Kira Biesenbach und Miguel Rigau in Moskau sammeln konnten, obwohl Biesenbach den Siebenkampf nicht beendet hatte und Rigau in der Staffel nicht eingesetzt wurde.
Grundsätzlich hat Scharf die Weltmeisterschaft, die am Sonntag zu Ende ging, als "sehr gute Werbung für die Leichtathletik in Deutschland" empfunden: "Ich hoffe, dass ganz viele Kinder jetzt in unsere Vereine strömen, damit wir auch zukünftig tollen Nachwuchs in der olympischen Kerndisziplin haben werden."