Pappbecher und Holzmedaillen Wie können Sportevents nachhaltiger werden?

Bonn · Der Klimaschutz hat längst auch den Sport erreicht: Immer mehr Vereine, Veranstalter und Verbände versuchen, den CO2-Ausstoß zu verringern. Wie gelingt ihnen das?

Langstreckenlauf durch den Plastikmüll (hier in Berlin vor sechs Jahren): Beim Köln-Marathon werden inzwischen 100.000 der 400.000 verwendeten Trinkbecher als Mehrweg-Exemplare ausgegeben. Die übrigen 300.000 bestehen aus recyclingfähiger Pappe.

Langstreckenlauf durch den Plastikmüll (hier in Berlin vor sechs Jahren): Beim Köln-Marathon werden inzwischen 100.000 der 400.000 verwendeten Trinkbecher als Mehrweg-Exemplare ausgegeben. Die übrigen 300.000 bestehen aus recyclingfähiger Pappe.

Foto: dpa/Gregor Fischer

In vier Wochen wird in Katar das erste Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen. Die Vergabe des Turniers an den Wüstenstaat steht allerdings nicht nur wegen der Menschenrechtslage in der Kritik, sondern auch in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Während in Katar aktuell Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius erreicht werden, sollen das Spielfeld und auch die Sitzplätze im Stadioninneren auf angenehme 19 bis 23 Grad heruntergekühlt werden. Sechs der acht WM-Stadien hat das Land an der Ostküste der arabischen Halbinsel eigens für das Weltturnier neu errichten lassen. Eins davon zum Wegwerfen: Stadion 974 wird anschließend komplett demontiert. Und weil es vor Ort nicht genügend Übernachtungsmöglichkeiten für alle Fans gibt, werden diese an den Spieltagen aus den Nachbarländern Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingeflogen. Nur einige der Beispiele, die die Werbung Katars für das Turnier als „klimaneutrale“ WM infrage stellen.