Comeback in Saint Louis Nach zwölf Jahren: Schachgenie Kasparow ist wieder da

Saint Louis · Zwölf Jahre und fünf Monate nach seiner letzten Partie sitzt Schachgenie Garri Kasparow erstmals wieder bei einem offiziellen Wettbewerb am Brett.

 Gibt nach zwölf Jahren sein Comeback: Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow.

Gibt nach zwölf Jahren sein Comeback: Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow.

Foto: Britta Pedersen

Bei einem stark besetzten Schnell- und Blitzschachturnier in Saint Louis (US-Bundesstaat Missouri) macht der 54 Jahre alte Russe schon Montagabend seinen ersten Zug. Ex-Weltmeister Kasparow, den viele für den besten Spieler der Schachgeschichte halten, war 2005 nach seinem Sieg beim Turnier von Linares unerwartet zurückgetreten.

Auf Weltmeister Magnus Carlsen wird der Russe in Saint Louis zwar nicht treffen, dafür warten andere hochkarätige Gegner: Unter ihnen sind Ex-Champion Viswanathan Anand aus Indien und der letzte WM-Herausforderer Carlsens, Sergej Karjakin. Mit einem Sieg Kasparows, der für sein Comeback eine Wildcard erhielt, rechnen indes die wenigsten Experten.

Der Russe war bei seinem Rücktritt immer noch Weltranglisten-Erster, er sah aber keine Chance mehr, seinen im Jahr 2000 an Wladimir Kramnik verlorenen Weltmeistertitel zurückzuholen. Seitdem betätigte er sich als Schriftsteller, versuchte in der russischen Politik Fuß zu fassen und bemühte sich - bislang erfolglos - um das Amt als Präsident des Weltschachverbandes FIDE.

Seine Aktivitäten am Schachbrett beschränkten sich seit 2005 auf wenige Schaukämpfe, darunter ein Schnellschachmatch gegen seinen ehemaligen WM-Herausforderer Nigel Short.

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