Financial Fairplay PSG droht weiter Ärger wegen Millionen-Transfers

Nyon · Wegen der Rekord-Transfers von Neymar und Mbappe drohen Paris Saint-Germain weiter Sanktionen vom Europäischen Fußball-Verband. Bis zum 30. Juni muss der französische Top-Club Millionen-Einnahmen bei der UEFA nachweisen.

 Droht Ärger durch die UEFA: PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi.

Droht Ärger durch die UEFA: PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi.

Foto: Ian Langsdon/EPA FILE

Paris Saint-Germain drohen wegen möglicher Verstöße gegen das Financial Fairplay weiter Sanktionen durch die Europäische Fußball-Union UEFA. Zwar wurden die Untersuchungen für die Finanzjahre 2015 bis 2017 eingestellt, wie die UEFA mitteilte.

Der siebenmalige französische Meister muss jedoch weiter mit Strafen rechnen. Um diesen zu entgehen, muss PSG einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge bis Ende des Monats zusätzliche Einnahmen in Millionen-Höhe nachweisen.

Die Verpflichtungen von Brasiliens Superstar Neymar vom FC Barcelona für 222 Millionen Euro und Kylian Mbappé von der AS Monaco für 180 Millionen Euro, die erst in diesem Sommer fällig werden, betreffen nach UEFA-Angaben erst das Finanzjahr 2018. So bleibe der Club "unter genauer Beobachtung" und werde "in den kommenden Wochen gründlich überprüft", heißt es in der Mitteilung des Kontinentalverbandes.

Die Untersuchungen für die Finanzjahre 2015, 2016, 2017 wurden beendet, da durch Sponsoringverträge die Verluste im erlaubten Rahmen geblieben waren. Clubs dürfen sich gemäß des Financial Fairplays für den Zeitraum von drei Jahren bis 2017/18 einen Verlust von insgesamt 30 Millionen Euro erlauben, wenn dieser durch Geldgeber gedeckt wird.

Die Untersuchungskammer der UEFA hatte nach detaillierter Überprüfung der Transferverträge und einer Auswertung der zugehörigen Managementkonten bestätigt, dass die bisherigen Transaktionen von PSG in den Jahren 2015 bis 2017 im Einklang mit den Vorschriften für Clublizenzierung und finanzielles Fairplay stehen.

Die UEFA hatte jüngst die Regeln zum Financial Fairplay verschärft. Europapokalstarter müssen zukünftig finanzielle Informationen wie ihre Einnahmen oder Zahlungen an Spieleragenten öffentlich machen.

Sanktioniert wurde von der UEFA Olympique Marseille. Der Europa-League-Finalist muss 100 000 Euro Geldbuße zahlen, weil der Club die Gewinnschwelle "geringfügig" verletzt hatte. Auch der Club wird im Zeitraum 2018/19 von der UEFA speziell beobachtet. Zudem gab die UEFA bekannt, dass auch Galatasaray Istanbul und Maccabi Tel Aviv die Anforderungen nicht erfüllt haben. Beide Vereine müssen in den kommenden Jahren bestimmte Bedingungen erfüllen und dürfen für die bevorstehende Europapokal-Saison weniger Spieler melden als normal.

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