Qualifikation Europa League RB Leipzig ohne großen Glanz weiter: 1:1 in Häcken

Göteborg · Ein Sieg gelingt nicht, RB Leipzig kassiert kurz vor Schluss ein Gegentor. Dennoch ist der Einzug in die nächste Qualifikationsrunde geschafft. Das Spiel bot Trainer Rangnick einige Erkenntnisse, ein Gegentor wollte er unbedingt vermeiden.

 Rasmus Lindgren und Erik Friberg von BK Häcken in Aktion gegen RB Leipzigs Emil Forsberg (2.v.r).

Rasmus Lindgren und Erik Friberg von BK Häcken in Aktion gegen RB Leipzigs Emil Forsberg (2.v.r).

Foto: Michael Erichsen/Bildbyran via ZUMA Press

RB Leipzig hat auf dem mühsamen Weg in die Europa League den Kurztrip nach Schweden ohne großen Glanz hinter sich gebracht.

Der Tabellensechste der vergangenen Saison in der Fußball-Bundesliga trennte sich vom BK Häcken mit 1:1 (0:0) und schaffte dank des vorentscheidenden 4:0 im Hinspiel in Leipzig den Einzug in die 3. Qualifikationsrunde. "Wir haben uns etwas schwer getan, den Ball schnell zu machen. Aber: Wir sind eine Runde weiter - und befinden uns auf einem guten Weg", sagte Mittelfeldspieler Diego Demme.

Nach einem sehr ordentlichen Beginn ließ die Mannschaft von RB-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick einige Chancen der Gastgeber zu, die im Hinspiel noch mit 0:4 in Leipzig verloren hatten. Nach der Pause gelang Massimo Bruno (47.) die Führung für die Sachsen, die unter anderem auf Nationalspieler Timo Werner verzichteten. Daleho Irandust sorgte in der 85. Minute aber für den Ausgleich.

In der nächsten Runde trifft RB Leipzig auf CS Universitatea Craiova aus Rumänien (9. und 16. August). Danach kämen noch zwei Playoff-Spiele (23./30. August), ehe die Teilnahme an der Gruppenphase feststeht.

Ein Gutes hatte der ungeliebte Ausflug mit nur einem Teil des Profi-Kaders aus dem Trainingslager heraus: Rangnick konnte einigen seiner Akteuren Einsätze auf internationaler Bühne ermöglichen. Letztlich vertraute der 60-Jährige in der Startelf aber zehn Profis, aus dem Nachwuchs durfte Niclas Stierlin von Beginn an ran. Dem 18-Jährigen wäre mit einem Volleyschuss aus 16 Metern (41. Minute) fast sogar ein Treffer gelungen. Doch mit dem Toreschießen gegen den Tabellenzehnten der schwedischen Liga tat sich nicht nur der Teenager schwer.

Schwedens WM-Torschütze Emil Forsberg war wieder mehr in der Rolle des Vorbereiters. Jean-Kévin Augustin versuchte es mehrfach. Der Franzose tanzte einmal ansehnlich am Strafraumeck, verzog aber seinen Torschuss (10. Minute). Nach rund 20 Minuten ging der Rhythmus verloren. Das von Rangnick propagierte Umschaltspiel war gegen zumeist tiefstehende Gastgeber kaum möglich.

Dafür kam Häcken auf einmal frech auf, so dass sich Marius Müller beweisen konnte. Er stand anstelle von Stammkeeper Peter Gulacsi im RB-Tor. Al-Hassan Kamara mit zwei Chancen und Mervan Celik hätten die Schweden beinahe in Führung gebracht. Dabei hatte Rangnick die Viererabwehrkette im Vergleich zum Hinspiel nicht angerührt und vor dem Match in Göteborg betont, dass RB auf jeden Fall kein Gegentor kassieren wolle.

Was dem aufgerückten Außenverteidiger Lukas Klostermann kurz vor der Pause (41.) nicht gelang, schaffte Bruno kurz nach dem Wiederanpfiff mit einem haltbaren Schuss aus 16 Metern. Rangnick wechselte nun weiter durch, unter anderem durfte auch noch der erst 17-jährige Oliver Bias sein Debüt feiern. Und prompt kassierte RB ein Gegentor.

Bereits an diesem Freitag steht in der Nähe des Vorbereitungscamp ein deutlich schwereres Spiel gegen den Premier-League-Club Huddersfield Town an.

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