Crowdfunding-Aktion des Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel droht Rückzug aus der Bundesliga

Beuel · Dem 1. BC Beuel droht der Rückzug aus der Badminton-Bundesliga. Der Absprung von Sponsoren während der Corona-Pandemie hat den Club in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

 Noch können Hannah Pohl und Matthew Clare in der Bundesliga beim 1. BC Beuel auf Punktejagd gehen.

Noch können Hannah Pohl und Matthew Clare in der Bundesliga beim 1. BC Beuel auf Punktejagd gehen.

Foto: Horst Müller

Dem 1. BC Beuel droht das finanzielle Aus. Der Club, der einst zu den Gründern der Badminton-Bundesliga gehörte und mit kleinen Unterbrechungen seit Jahrzehnten in der höchsten Liga spielt, benötigt dringend Geld, sonst ist die Finanzierung einer Bundesliga-Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr möglich. Als ersten Schritt zur Beschaffung der benötigten Finanzmittel hat der Club jetzt ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen.

Über die Internetseite bonn-crowd.de/rettet-badmintonurgestein-beuel können Fans, Freunde und Gönner des Clubs den BC Beuel direkt finanziell unterstützen. Ziel ist es, über das Crowdfunding 8000 Euro einzunehmen. Wird diese Summe nicht erreicht, bekommen alle Unterstützer ihr Geld zurück.

Grund für die ungewöhnliche Geldbeschaffung ist ein starker Rückgang an Sponsoren. „Wir haben in der Corona-Zeit enorme Einbußen an Sponsoringeinnahmen zu verkraften“, sagt Kassenwart Andreas Kruse. Viele Unterstützer sind aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Lage abgesprungen, andere haben ihre Zuwendungen gekürzt. Aktuell fehlen dem Club mindestens 20 000 Euro, um eine Bundesliga-Mannschaft in der kommenden Saison finanzieren zu können.

Neben dem Crowdfunding wollen die Clubverantwortlichen in den kommenden Wochen auch noch einmal intensiv auf die Bonner und Beueler Geschäftswelt zugehen, um neue Sponsoren zu akquirieren. Dabei ist Eile angesagt. Denn bereits jetzt muss der Kader für die Saison 2022/23 zusammengestellt werden. Gerade die deutschen Spieler sind in der Liga sehr begehrt. In der Regel sind alle nationalen Spieler spätestens nach der Deutschen Meisterschaft im Februar unter Vertrag.

Ein Risiko wollen die Beueler, die traditionell sehr stark auf Eigengewächse setzen, aber auf keinen Fall eingehen. „Wir werden keinen Spieler verpflichten, bevor die Finanzierung der Saison steht“, sagt Kruse. Sollte diese nicht realisierbar sein, würde der Club nicht für die Bundesliga melden. Da die zweite Mannschaft aber bereits 2. Bundesliga spielt, ginge es dann in dieser Spielklasse weiter.

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