Spiele in Saarbrücken 1. BC Beuel zieht ins Endspiel um deutsche Badminton-Meisterschaft

Saarbrücken-Bischmisheim · Im Halbfinale haben die Badmintonspieler des 1. BC Beuel den TSV Trittau klar mit 4:0 geschlagen. Jetzt geht es am Sonntag um den Sieger-Pokal.

Teil eins ist erfolgreich abgehakt, jetzt fehlen noch vier gewonnene Spiele - und der 1. BC Beuel kann zum vierten Mal in seiner Vereinsgeschichte (zuletzt im Jahre 2005) den blitzenden Hans-Riegel-Pokal mit Schampus füllen. Allerdings sind es vier Spiele gegen Bischmisheim, den ungeschlagenen Primus der Tabelle nach der langen Saison mit 18 Begegnungen und jetziger Gastgeber des Final Four, der auch seinen Heimvorteil nutzen möchte.

Mit lautstarker Unterstützung ihrer Fans machten die Rheinländer das Halbfinale perfekt. Wenn auch das erste Herrendoppel im ersten Spiel des Tages einen kompletten Fehlstart hinlegte. Peter Briggs und Akshay Dewalkar gingen mit 1:11 in vier Minuten gegen Ary Trisnanto und Nikolaj Persson schier unter. Doch diese Schlappe wirkte wie ein lauter Weckruf und brachte das Duo ins Hier und Jetzt zurück. Nach weniger als einer halben Stunde hieß es 1:11, 12:10, 11:9 und 11:5. Spielstand 1:0.

Im folgenden Damendoppel mit Hannah Pohl und Lauren Smith gegen Kilasu Ostermeyer und Iris Tabeling pushten sich die beiden Beueler Spielerinnen immer wieder selbst zu Bestleistungen, legten Fehler und Misgeschicke schnell ad acta, ließen sich durch umstrittene Bälle, die für die Gegner gegeben wurden, nicht aus der Ruhe bringen und gewannen in vier Sätzen: 13:11, 11:6, 8:11 und 11:8. Spielstand 2:0.

Marc Zwiebler und Max Weißkirchen, der in den vergangenen fünf Wochen statt Badminton-Training zu absolvieren bei der Bundeswehr-Grundausbildung durch den Schlamm gerobbt war und das korrekte Falten von T-Shirts gelernt und seeeehr oft geübt hatte, waren als nächstes an der Reihe. Während dessen lief das zweite Halbfinale in der Joachim-Deckarm-Sporthalle auf dem zweiten Feld.

M&M machten es spannend und konnten ihren Biss und ihre Emotionen kaum verbergen. Sie wollten den Sieg unbedingt. Gegen Milosz Bochat und Jonathan Persson ging es letztlich über fünf Sätze, und am Ende hatten die Beueler Jungs die Nase vorn. 11:8, 8:11, 15:13, 10:12 und 15:13 hieß es nach der nervenaufreibenden Begegnung. Max Weißkirchen war trotz der reduzierten Vorbereitung ("30 Minuten Badminton in fünf Wochen") zufrieden mit seiner Leistung. Marc Zwiebler haderte dann und wann mit sich. Beide bissen sich durch. Spielstand 3:0.

Die meisten Nerven am Spielfeldrand ließ Betreuer Marc Hannes in dieser Begenung. Zusammen mit seinem Namensvetter Zwiebler gehörte Hannes übrigens 2005 zur Meister-Mannschaft.

Das 4:0 und somit den Sieg und den Einzug ins Finale klar machte die deutsche Einzelmeisterin Luise Heim, die kürzlich bei den Europameisterschaften in Spanien noch erkrankt aufgeben musste. Unterstützt von Mama Claudia und ihren Großeltern ließ sich die deutsche Meisterin von Priskila Siahaya nicht die Butter vom Brot nehmen und gewann 11:7, 15:13 und 13:11.

Die Zuschauer konnten die Spielstände beim Einzel nur erahnen, denn einen Stromausfall legte vor dem Dameneinzel die großformatige Anzeige lahm. Leider schaffte es der Gastgeber nicht, praktikable Anzeigetafeln aus der vorelektonischen Zeitrechnung an den Start zu bringen. Dass die Spieler selbst zum Wischer greifen mussten, wenn sie in der Halle, die schnell fast die hohen Außentemperaturen erreichte, Bodenkontakt hatten, muss bei einem Event wie dem Final Four um den deutschen Meistertitel eigentlich auch nicht sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort