1. FC Köln: Solbakkens Philosophie kommt an

Die Urlauber, die sich am Dienstag bei weit über 30 Grad in der Sonne in den schützenden Schatten der Schirme am Schwimmbecken des Seehotels zurückgezogen hatten, konnten das FC-Training nicht nur visuell, sondern auch akustisch mitverfolgen.

1. FC Köln: Solbakkens Philosophie kommt an
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Walchsee. (jos) Die Urlauber, die sich am Dienstag bei weit über 30 Grad in der Sonne in den schützenden Schatten der Schirme am Schwimmbecken des Seehotels zurückgezogen hatten, konnten das FC-Training nicht nur visuell, sondern auch akustisch mitverfolgen.

Die Stimme von Coach Stale Solbakken war unüberhörbar. Allerdings bleibt es nicht immer bei lautstarken Kommandos. Gerade beim Übungsspiel am Dienstag auf einem verkürzten Spielfeld unterbrach Solbakken die Angriffs- und Abwehrbemühungen seiner neuen Schützlinge immer wieder.

Als Lukas Podolski zentral vor dem Strafraum angespielt wurde, brüllte der Trainer: "Stopp, stopp, stopp!" Dann stellte er die Spielphase nach, indem er die Akteure auf die Ausgangssituation beorderte, erklärte kurz wie gespielt wurde und zeigte anschließend, wie er sich einen solchen Angriff vorstellt: Podolski sollte nach links, vor allem aber in den Strafraum starten und dort angespielt werden; "weil Matchwinner dicht vor dem Tor sein müssen. Hier draußen kann jeder spielen, auch ich", scherzte Solbakken.

"Das habe ich in meinen acht Profijahren so noch nicht erlebt", sagte Christian Eichner. Der routinierte Linksverteidiger und via Fernstudium angehende Pädagoge hält diese Form des Lernens für ideal. "Ich denke, es ist das A und O, dass er auf dem Platz die Dinge sofort anspricht und nicht erst später am Tag an der Taktiktafel oder bei der Videoanalyse."

Genau das ist auch die Intension des Trainers, der dazu sagt: "Meine Vorstellungen sind für die Spieler neu. Diese Theorie lernt man aber am besten beim Fußballspielen, Einzelheiten kann man später vielleicht noch einmal besprechen. Aber wichtig ist, hier auf dem Platz zu reden." Am Mittwoch kann der FC das Gelernte im Testspiel gegen Spartak Moskau (19 Uhr/live bei Sport1) umsetzen.

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