Die Kunde, dass Mondorf im Falle eines eigenen Sieges nicht mehr auf Schützenhilfe angewiesen, sondern uneinholbar war, kam erst spät auf. Erst am Freitag hatte Mondorfs Co-Trainer Tobias Braun in den Statuten der Volleyball-Bundesliga recherchiert, dass im Falle von Punktgleichheit der bessere Satzquotient zählt. Schnell machte die Nachricht die Runde und beflügelte die Truppe in der Partie gegen sehr gute Gäste aus Kiel. Als das Spiel schließlich mit einem 3:1 (25:21, 21:25, 25:20, 25:23) zugunsten des TuS beendet war, gab es kein Halten mehr. Bis in die frühen Morgenstunden feierte die Mannschaft im Vereinsheim des KT Köln, wo sich traditionell die Volleyballer treffen.

Der TuS selber verzichtete auf die kurzfristige Planung einer eigenen Feier, wird diese aber noch nachholen. „Auf den letzten Bildern der Spieler, die ich über das Telefon bekommen habe, war es schon wieder hell“, berichtete Utke von einer ausschweifenden Meisterfeier der Akteure.

Fünf Spieltage vor Schluss hat sich Mondorf demnach die Meisterschaft gesichert. 17 von 18 Spielen wurden gewonnen, insgesamt wurden nur zehn Sätze abgegeben, davon zwei gleich am ersten Spieltag, Mondorf hat die beste Heim- und die beste Auswärtsbilanz vorzuweisen.

Dennoch werden die Zuschauer den TuS Mondorf auch in der nächsten Saison aller Voraussicht nach nicht in der 1. Bundesliga sehen. Der Grund sind die für den kleinen Verein nicht zu stemmenden finanziellen Voraussetzungen im deutschen Oberhaus. „Wenn die Volleyball-Bundesliga sich nicht auf uns zubewegt, werden wir auf unser Aufstiegsrecht verzichten“, bestätigte Utke.

TuS Mondorf: Wegner, Bevers, Düsterwald, Kaiser, Fust, Becker, Burda, Dinges, Harms, Reuss, Danielowski, Wächter, Scholz, Funk.