Bundesliga-Ringen 24:15 gegen Mansfelder Land - TKSV klettert auf Platz sechs

BONN · Der erste Heimsieg in dieser Saison, viele emotionale Szenen und eine gehörige Portion Optimismus für die kommenden Aufgaben: Der TKSV Duisdorf hat am Samstagabend in der heimischen Sporthalle an der Schmittstraße am elften Kampfabend der ersten Ringer-Bundesliga einen vielumjubelten 24:15-Sieg gegen den ersatzgeschwächten KAV Mansfelder Land errungen. Bonn kletterte dadurch auf den sechsten Tabellenplatz.

 Griechisch-römisch-Spezialist Vasileios Tersinidis (rotes Trikot) kam in nur 75 Sekunden zu einem Blitzsieg für den TKSV.

Griechisch-römisch-Spezialist Vasileios Tersinidis (rotes Trikot) kam in nur 75 Sekunden zu einem Blitzsieg für den TKSV.

Foto: Horst Müller

Und auch wenn im zweiten Kampfabschnitt des Abends der TKSV-Garde mit Patrick Dominik, Kai Stein, Sascha Büchner und David Harth etwas die Luft ausging, so kamen die 300 Zuschauer auf ihre Kosten. "Wir wussten, dass es nach hinten heraus eng wird, weil der Gegner dort auch starke und international erfahrene Ringer aufstellen konnte. Dennoch bleibt unter dem Strich der lang ersehnte Heimsieg. Das hebt die Moral und bringt Rückenwind", freute sich Bonns Trainer Rolf Monschau, der zusammen mit seinem Trainerkollegen Roman Mysliwietz recht entspannt den ersten Kampfabschnitt verfolgte.

Da das gegnerische Team aus Eisleben Lutherstadt in der Gewichtsklasse 96 Kilogramm und 120 Kilogramm gleich auf vier langzeitverletzte Athleten verzichten musste, hatte Bonn dort leichtes Spiel. Der technisch starke TKSV-Ringer Radoslaw Baran - er trat diesmal im Schwergewicht (Freistil) an - hatte keine Mühe mit KAV-Oldie Olrik Meißner, der am 22. Dezember 41 Jahre alt wird. Baran griff sich mehrmals blitzschnell das rechte Bein von Meißner und bugsierte ihn spielerisch auf die Matte. Er siegte vorzeitig mit 12:0 - das brachte 4:0 Punkte für die Teamwertung.

Zuvor hatte TKSV-Greco-Experte Vasileios Tersinidis (55 kg) einen 11:0-Blitzsieg in 75 Sekunden gegen den jungen Christian Borgwardt erzielt. Bonns 75 Kilogramm schwerer Ibrahim Mavua Kazai siegte in der Klasse bis 96 kg Greco ohne Kampfeinsatz. Der TKSV hatte ihn formhalber aufgestellt, weil das ersatzgeschwächte Team aus Sachsen-Anhalt dort keinen Ringer aufbieten konnte. Dies brachte Bonn ein weiteres 4:0.

Weitaus schwerer hatte es da Georgo Vangelov. Der 60-kg-Freistilringer des TKSV musste gegen Emanuel Krause ran, den deutschen Meister von 2009, 2011 und 2013. Vangelov bot eine Glanzleistung, siegte nach sechs Minuten mit 5:0 (3:0 Teampunkte). Als dann noch Sylwester Charschewsky seinen Gegner Denis Nowka nach nur 1:15 Minuten auf die Schulter zwang, stand die Halle Kopf. Bonn führte zur Halbzeit mit 19:0.

In der zweiten Hälfte verloren Harth, Büchner, Stein und Dominik zwar gegen starke Gegner ihre Kämpfe. Doch dafür begeisterte Publikumsliebling Edgar Babayan die Fans. Er wirbelte Fabian Jaenicke, immerhin Deutscher Meister von 2011, durch die Luft und siegte nach nur 1:59 Minuten vorzeitig mit 11:0. Klar, dass die Zuschauer bei einer solch engagierten Vorstellung mehr als zufrieden den Heimweg antraten und der TKSV in Siegerlaune war. Am kommenden Samstag reist die Mannschaft zum Tabellenletzten FC Erzgebirge Aue und will einen weiteren Sieg nachlegen.

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