Ohne Trainer Axel Freisewinkel und die Leistungsträger Sebastian Jeschor, Max Schmitz-Porten, Klaus Timte und Christian Häsler reiste der VC Menden-Much zum Spitzenreiter. Dabei war die Favoritenstellung aufgrund der Tabellensituation ohnehin schon recht eindeutig. Bei den Bonnern fehlte dagegen nur Carlos Capote. Erwartungsgemäß übernahmen die SSF schnell die Initiative. Nur bis zum 10:10 spielte der VC mit Bonn auf Augenhöhe. Dann setzte sich der Tabellenführer ab.

"Die Bonner haben nach den Erfolgen viel Rückenwind. Sie spielen ihren Stiefel fehlerfrei herunter", erklärte VC-Mannschaftssprecher Armin Hansen. "Im zweiten Satz hatten wir dann immerhin ein paar gute Bälle", so Hansen weiter. Diese reichten allerdings nicht, um die Bonner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit 25:19 ging auch der zweite Abschnitt ohne größere Probleme an Bonn.

Im dritten Durchgang steigerte sich Menden-Much, arbeitete sich nach deutlichem Rückstand bis auf 23:24 heran und musste sich dennoch knapp geschlagen geben. "Gegen Ende haben wir den Faden verloren. Da haben wir uns an unsere eigene Nase zu fassen, das müssen wir auch besprechen. Diesen Schönheitsfehler dürfen wir gegen andere Gegner nicht noch einmal machen, sonst wird es eng", so SSF-Mannschaftssprecher Florian Mohr.

Eng wird es in erster Linie allerdings für den VC. Nach der elften Niederlage im zwölften Spiel beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz mittlerweile zehn Punkte. "Die Ausgangslage ist äußerst ungünstig. Langsam wird es knapp. Wir müssen nächste Woche gegen Münster unbedingt punkten, wenn wir noch etwas erreichen wollen", so Hansen.

SSF Fortuna Bonn: Mohr, T. Schnorr, Pohlmann, Timmer, Rink, Sellmayer, Hürten, Reinhardt, Voß
VC Menden-Much: Gräfen, Behringer, Hansen, Schwamborn, Schwarz, Weinrich, Lukas, Effler

"Schon aufgrund unserer Personalsituation sind wir sicherlich nicht als Favorit nach Aachen gefahren", erklärte TuS-Mannschaftssprecher Johannes Ludwig. Gleich vier Spieler standen Trainer Sven Vollmert nicht zur Verfügung. Dennoch kehrte Mondorf mit einem souveränen 3:0-Erfolg aus der Kaiserstadt zurück. "Wir haben dieses Mal im richtigen Moment die Big Points gemacht", freute sich Ludwig.

So zum Beispiel im ersten Durchgang, als sich die Mannschaften lange ein Match auf Augenhöhe lieferten. Mit einer kleinen Serie zog Mondorf davon. Maßgeblichen Anteil am Gewinn des zweiten Abschnittes hatte Daniel Lenz, der seine Mannschaft durch eine Serie von sieben guten Aufschlägen frühzeitig auf die Erfolgsspur brachte.

Der dritte Satz gestaltete sich dann wieder um einiges enger. Doch selbst die Einwechslung des bundesligaerfahrenen Niklas Rademacher brachte den Hausherren nicht mehr viel. "Unsere alten Männer haben es heute gerissen. So ein hohes Durchschnittsalter hatten wir noch nie auf dem Platz", so Ludwig: "Die Tabellensituation ist verrückt. Zwischen Platz zwei und neun liegen nur sieben Zähler."

TuS Mondorf: Wagenbreth, Vollmert, Willwacher, Wedel, Maasewerd, Gau, Prinz, Schunke, Braun, Lenz