Kölner Haie 3:2 in Wolfsburg: Wesslau hält den Kölner Sieg fest

WOLFSBURG · Gegen die Grizzlys Wolfsburg gewannen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch ihr zweites Spiel des Wochenendes mit 3:2 (0:1/1:0/2:1).

 Entscheidender Rückhalt für die Kölner Haie beim Sieg in Wolfsburg: Torhüter Gustaf Wesslau.

Entscheidender Rückhalt für die Kölner Haie beim Sieg in Wolfsburg: Torhüter Gustaf Wesslau.

Foto: Ligafoto

Es war ein Spiel mit sehr vielen Powerplays und starken Torhüterleistungen auf beiden Seiten - Kölns Keeper Gustaf Wesslau hielt zwei Tage nach dem begeisternden 5:2-Heimsieg gegen die Adler Mannheim den Sieg der Haie in Niedersachsen fest.

"Es ist immer schwer, in Wolfsburg zu spielen", sagte Haie-Kapitän Moritz Müller. "Die kommen immer raus wie die Feuerwehr." Die Wolfsburger Feuerwehr erspielte sich auch gestern wieder viele Torchancen, Kölns Torhüter Gustaf Wesslau war von Beginn an gut beschäftigt. "Er liefert Weltklasse-Leistungen für uns", bestätigte Müller. Das Spiel wurde zum erwarteten Duell der bisher besten beiden DEL-Torhüter.

Wolfsburgs Schlussmann Felix Brückmann stand vor dem Spiel knapp vor Wesslau auf dem ersten Platz der Torhüter-Statistik. In der 14. Minute war der Schwede trotzdem geschlagen, Sebastian Furchner schoss in Überzahl aus dem linken Bullykreis ein. Die Haie hatten ihre erste große Chance durch einen Schuss von Per Aslund nach Vorarbeit von Dragan Umicevic.

Die Haie bekamen ihr erstes Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Im Gegenteil, nach zwei folgenden Fouls hatte Wolfsburg über mehrere Minuten einen Spieler mehr auf dem Eis. Wesslau hielt sein Team in dieser Phase mit tollen Paraden im Spiel.

Fredrik Eriksson hatte sogar eine Chance in Unterzahl. Es gab im zweiten Drittel kaum einmal eine gleiche Anzahl von Spielern, nach überstandener Strafe waren die Haie in doppelter Überzahl. 90 Sekunden lang griffen die Kölner mit zwei Spielern mehr an, doch Wolfsburg verteidigte bravourös.

Dann kratzte Furchner den Puck von der Torlinie, die Schiedsrichter gingen zum Videobeweis. Die TV-Bilder zeigten, dass die Scheibe die Linie knapp überquert hatte, allerdings war sie vom Schlittschuh von Alexander Weiß abgeprallt, zudem stand der Haie-Stürmer verdächtig nah im Torraum. Trotz allem entschieden die Unparteiischen auf Tor. Wolfsburg protestierte, doch es stand 1:1 (34.).

Köln gab das Tor Auftrieb, Ryan Jones tankte sich in Unterzahl durch, wurde gefoult und erhielt einen Penalty Shot. Brückmann wehrte ab. Die beiden Goalies dominierten die Partie, auch Wesslau zeichnete sich weiterhin aus.

Auch zu Beginn des Schlussdrittels gab es wieder ein Powerplay, diesmal waren die Haie an der Reihe. Alexander Sulzer wartete an der blauen Linie, wurde angespielt und hämmerte den Puck zum 1:2 ins Tor. Die Spieler gaben sich an den Strafbänken weiterhin die Klinke in die Hand, gleich nach dem 2:1 musste Mirko Lüdemann in die Box, wenige Minuten später ging Müller hinaus.

Das Kölner Unterzahlspiel war sehr gut, Wesslau stand fehlerfrei. Wolfsburg dominierte die Schlussphase, Köln war fast nur noch in der Defensive. Vier Minuten vor Schluss fiel der nächste Treffer - in Haie-Überzahl. Ryan Jones schoss einen Abpraller von der Bande direkt zum 3:1 ins Tor.

Danach gab es erwartungsgemäß noch eine Strafzeit gegen Köln, Brückmann ging vom Eis, die Grizzlys griffen mit sechs Spielern an. Wieder traf Furchner mit Schuss von links (58.). Doch Köln überstand die hektische Schlussoffensive unbeschadet.

Köln: Wesslau, Eriksson, Lalonde - Aslund, Weiß, Umicevic Sulzer, Müller - Gogulla, Hager, Jones, Lüdemann, Ankert - Salmonsson, Falk, Uvira, Zerressen - Latta, Stephens, Boucher,
Tore: 1:0 (03:41) Furchner, 1:1 (33:16) Weiß, 1:2 (41:42) Sulzer, 1:3 (55:34) Jones, 2:3 (57:51) Furchner,
Strafminuten: Wolfsburg 12, Köln 16
Zuschauer: 2.565
Schiedsrichter: Aicher/Brill

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