Telekom Baskets Bonn 99:75-Sieg in Oldenburg - Koch-Team wie entfesselt

BONN · Eine überragende Leistung zeigten die Telekom Baskets Bonn am Mittwochabend in der Basketball-Bundesliga bei den EWE Baskets Oldenburg. Dem 92:60-Sieg am vergangenen Sonntag gegen Bayreuth ließen sie einen 99:75-Erfolg folgen und haben den 81:79-Hinspielsieg mehr als eindrucksvoll bestätigt und auch den direkten Vergleich mit Oldenburg gewonnen.

 Nicht zu halten war Jared Jordan, auch nicht vom ehemaligen Bonner Ronald Burrell.

Nicht zu halten war Jared Jordan, auch nicht vom ehemaligen Bonner Ronald Burrell.

Foto: Piet Meyer

Die Baskets starteten furios in die Partie: Körbe von Chris Ensminger und Jared Jordan sowie zwei Dreier in Folge von Simonas Serapinas und Benas Veikalas sicherten eine 10:2-Führung. Und die Bonner machten da weiter. Spielmacher Jordan sammelte Assist auf Assist, war absoluter Chef auf dem Feld, und als Schützen zeichneten sich zunächst Ensminger und dann Tony Gaffney besonders aus, der bis zur Pause 14 Punkte sammelte.

Nach einem Dreier des Amerikaners und einem Nahdistanzwurf führte Bonn mit 20:8 (6.). Die Gastgeber antworteten mit einem 8:2-Lauf zum 22:16, ehe Gaffney und Talor Battle mit Distanzwürfen die Differenz wieder auf zweistellig stellten: 28:18. Bis zur Viertel-Sirene mussten die Gäste ihren Gegner wieder auf bis sieben Punkte heranlassen: 24:31.

Beirren ließen sie sich aber nicht. Gaffney, Battle und Zvonko Buljan schraubten den Vorsprung auf 36:24 (12.). Trainer Mike Koch hatte davor gewarnt, die Oldenburger heiß laufen zu lassen. Das passierte aber, nachdem seine Mannschaft die Führung durch Buljan auf 45:32 ausgebaut hatte. Oldenburg drehte auf und kam mit einem 12:0-Lauf auf 45:44 heran. Ensminger sicherte mit seinen Freiwürfen das 47:45 zur Pause.

Völlig unbeeindruckt vom Lauf der Hausherren, machte Bonn jedoch nach dem Seitenwechsel da weiter, wo das Team im ersten Viertel angefangen hatte. Mehr noch: Es spielte bis zum 77:56 in der 29. Minute wie entfesselt. 21 Punkte Vorsprung gegen einen heimstarken Gegner wie Oldenburg - die rund 50 mitgereisten Bonner Fans unter den 3148 Zuschauern in der ausverkauften EWE-Arena wollten ihren Augen kaum trauen.

Nebenbei wurde fieberhaft in die Heimat getwittert. "Wir spielen Basketball", hieß es zunächst. Dann: "Szenenapplaus in der Halle für Jared." Der Point Guard der Bonner machte vielleicht sein bisher bestes Spiel für die Bonner, kontrollierte Tempo und Gegner und fand immer wieder die Abnehmer für seine genialen Pässe.

Trainerstimmen EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets BonnAm Ende wurden in der Statistik sage und schreibe 18 Assists für den 26-Jährigen notiert, doppelt so viel wie für das EWE-Team um den ehemaligen Bonner Trainer Predrag Krunic. Besonders dankbarer Abnehmer war Ensminger, der in der zweiten Halbzeit die Bretter beherrschte. 29 Punkte und acht Rebounds sammelte der Routinier - überragend. Bonn war nicht mehr aufzuhalten und demontierte die Oldenburger geradezu.

Die Statistik

EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets Bonn 75:99 (24:31, 21:16, 18:32, 12:20)

Oldenburg: Brown 10 Punkte, Chubb 15, Paulding 14/1 Dreier, Burrell 7/1, Hasbrouck 5/1, Bahiense de Mello 11/1, Razis, Majstorovic 8/1, Smeulders 5, Smit.
Bonn: Serapinas 15//3, Ensminger 29, Veikalas 11/2, Jordan 2, Gaffney 20/2, Buljan 5, Mangold 3, Thülig 2, Hain, Battle 10/1, Wohlfarth-Bottermann 2.
Trefferquote: Oldenburg 43 Prozent (26 von 60 Würfen getroffen), Bonn 62 Prozent (38/61).
Dreierquote: Oldenburg 31 Prozent (5/16), Bonn 53 Prozent (8/15).
Freiwurfquote: Oldenburg 75 Prozent (18/24), Bonn 79 Prozent (15/19).
Rebounds: Oldenburg 27 - Bester: Chubb 9, Bonn 34 - Bester: Ensminger 8.
Assists: Oldenburg 9, Bonn 24 - Bester: Jordan 18.
Ballverluste: Oldenburg 14, Bonn 13.
Ballgewinne: Oldenburg 3, Bonn 10.
Fouls: Oldenburg 18, Bonn 24.

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