Fußball Mittelrheinliga Alfterer wollen Image als Spätstarter ablegen

Alfter · VfL-Trainer Jürgen Kohler sieht im kommenden Gegner Herkenrath einen potenziellen Aufsteiger und fordert eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft vor dem Spiel am Sonntag.

 Verlangt eine deutliche Leistungssteigerung: Jürgen Kohler.

Verlangt eine deutliche Leistungssteigerung: Jürgen Kohler.

Foto: Wolfgang Henry

Unter der Trainingswoche stand beim Fußball-Mittelrheinligist VfL Alfter die Aufarbeitung der ersten Saisonniederlage im Fokus. Allerdings: Lange hielt sich VfL-Trainer Jürgen Kohler nicht damit auf, denn am kommenden Sonntag steht bereits der nächste Prüfstein für den Tabellenführer auf dem Spielplan. Um 15.30 Uhr erfolgt im Waldstadion am Strangheidgesweg der Anstoß der Begegnung gegen den TV Herkenrath. Eine Mannschaft, die in den Saisonprognosen durchaus zum engeren Favoritenkreis gehörte.

Für Kohler, der den kommenden Gegner im Derby gegen Bergisch-Gladbach (1:1) unter die Lupe nahm, tut sie das immer noch: „Für mich ist Herkenrath, das sich enorm verstärkt hat, der unmittelbare Kontrahent des SC Wegberg-Beeck um den Aufstieg.“ Unter der Führung des ehemaligen Profis Alexander Voigt, der das Team im April 2016 übernahm, blieb der HTV saisonübergreifend 13 Spiele ungeschlagen, ehe es am vierten Spieltag gegen den SV Siegburg die erste Niederlage gab.

Seitdem schwankten Leistungen und Ergebnisse, doch zuletzt zeigten sich die Voigt-Schützlinge wieder von ihrer Schokoladenseite: Das 3:3 in Beeck, das 5:2 in Bergheim und der jüngste 3:2-Erfolg gegen den TSC Euskirchen zeigten das hohe Potenzial des Turnvereins aus dem Bergischen, der derzeit im Klassement auf Rang sechs zu finden ist. Mit Vincent Geimer, Norman Wermes und Celal Kanli verfügt Herkenrath über ein brandgefährliches Angriffstrio, das durch den torgefährlichen Joschua Grazina ergänzt wird. Diese vier Akteure erzielten allein 21 der bisher 28 geschossenen Treffer. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-Alfterer Fabian Heinen.

Nicht nur deswegen fordert Jürgen Kohler: „Wir wissen, dass wir wesentlich besser spielen müssen als zuletzt in Beeck. Und das von Beginn an.“ Letzteres war in manchen Begegnungen nicht immer der Fall. „Wir haben zuletzt eine relativ lange Anlaufzeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Wir müssen wieder von Anfang an Gas geben. Das erwarte ich von der Mannschaft“, richtet der Weltmeister von 1990 eine klare Forderung an die Spieler. Das tut er mit Recht: Rückstand in Beeck, Rückstand gegen Friesdorf – die Vorgebirgler entwickelten sich zuletzt zu Spätstartern. Aber auch von einzelnen Akteuren fordert der Trainer eine Leistungssteigerung. Kohler: „Ich erwarte einfach mehr.“

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