Am Mittwoch steigt im Viertelfinale das Endspiel

Bonner Telekom Baskets gleichen zum 2:2 aus und haben jetzt wieder glänzende Chancen auf das Halbfinale - Vorverkauf für das fünfte Spiel hat begonnen

Bamberg/Bonn. Auf dieses Spiel dürfen sich die Basketball-Fans in Bonn freuen. Am Mittwoch erwartet sie in der Hardtberghalle (19.30 Uhr, Vorverkauf bei Bonnticket und den Zweigstellen des General-Anzeigers) ein Endspiel ( live in Radio Bonn/Rhein-Sieg) um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Am Montag gewannen die Telekom Baskets im vierten Viertelfinalspiel beim TSK universa Bamberg mit 88:82 (20:22, 20:21, 22:14, 26:25) und glichen damit in der "best-of-five-Serie" zum 2:2 aus.

Die Baskets hatten die ersten beiden Partien gegen die erstaunlich starken Franken verloren und im dritten Spiel mit einem 87:68-Erfolg den Grundstein zur Wende gelegt. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie ernst man in Bamberg dieses vierte Spiel nahm, bekamen die mehr als 200 mitgereisten Bonner Fans bereits vor der Partie. Ein Witzbold hatte mittags bei der Geschäftsstelle des TSK 100 Karten für die Baskets abbestellt. Die gingen dann prompt in den freien Verkauf. Immerhin zeigte man sich beim Gastgeber einsichtig und gewährte allen Bonner Fans Einlass.

Morgens um 7.30 Uhr hatte der TSK den Vorverkauf eröffnet, innerhalb von 70 Minuten waren alle Tickets vergriffen. Die glücklichen Bamberger, die eine Karte ergattern konnten und auf den entscheidenden dritten Sieg ihrer Mannschaft hofften, wurden zunächst auch nicht enttäuscht. 7:5 gingen die Hausherren nach zwei Minuten in Führung.

Zwei Mal war es Bambergs Gert Kullamae, der dem Gegner Dreier einschenkte. Ganz nebenbei hängte er dabei seinem übermotiviert wirkenden Pendant auf Bonner Seite, Hurl Beechum, drei Fouls an, so dass Krunic seinen Scharfschützen erst einmal schonen musste.

Vielleicht auch deshalb konnten die Gäste aus einer sich im zweiten Viertel entwickelnden Dominanz zunächst kein Kapital schlagen. Unter der Führung des in dieser Phase überragenden Spielmachers Terrence Rencher (zwei Fast Breaks abgeschlossen, zwei mit Steals vorbereitet, 15 Punkte in Halbzeit eins) ging Bonn in der 14. Minute beim 27:32 dennoch erstmals mit fünf Punkten in Führung.

Zusammen mit Aleksandar Nadjfeji (10 Punkte) unter dem Korb drückte der Amerikaner mit seinen Soli dem Spiel seinen Stempel auf. Nur aus der Distanz wollte es nicht laufen. Ob Aleksandar Zecevic oder Paul Burke, der Ball ging nicht in den Korb.

Das Bamberger Energiebündel Steffen Hamann machte es dann vor: Von der Dreierlinie nahm er Maß und verwandelte zum 37:34 (17.) für sein Team. Dass die Baskets ihre Nervosität noch nicht ganz abgelegt hatten, zeigte Burke kurz vor der Halbzeitsirene, als er einen Ball auf leichtsinnige Weise verlor und der Gegner durch Hamann den 43:40-Pausenstand perfekt machte.

Was die immer munterer werdenden Baskets-Fans nach der Pause dann zu sehen bekamen, war die vielleicht beste Abwehrleistung ihres Team in dieser Saison. Bamberg geriet allein im dritten Viertel drei Mal in Zeitnot und musste auch sonst viele Angriffe überhastet abschließen. In fünf Minuten erzielte die Bauermann-Truppe nur zwei Punkte. Dagegen legte Beechum seine Dreier-Schwäche ab. Sein erster Treffer brachte Bonn mit 51:47 in Front (25.).

Die Bamberger bekamen nun zunehmende Foulprobleme, weil Kullamae, Ensminger und Williams mit jeweils vier Fouls belastet waren. Die Bonner nutzten dies aus, zogen immer wieder in die Zone und hatten jetzt auch in Center Mike Mardesich, der bis dahin nicht so stark spielte, einen Aktivposten.

Der Amerikaner schraubte das Ergebnis auf 53:47. Durch Dreier von Hamann und Rohdewald kamen die Bamberger anschließend noch einmal heran: 57:60 (29.). Doch die Baskets behielten die Nerven, obwohl sie aus der Distanz nach wie vor gute Chancen vergaben. In der letzten Minute spielten die Bonner dann ihre ganze Routine aus.

"In der zweiten Halbzeit haben wir beherzigt, dass man nur über eine starke Abwehr ein Spiel gewinnen kann", freute sich Trainer Predrag Krunic. Und Nadjfeji, nach Rencher (22) mit 21 Punkten zweitbester Bonner Werfer, ergänzte: "Mit dem Bewusstsein, eine gute Abwehr zu haben, hat man auch im Angriff mehr Sicherheit." Jetzt können die Bonner wieder auf die Vorschlussrunde im Titelkampf hoffen. "Wir wollen diesen Schwung jetzt mitnehmen und ins Halbfinale einziehen", sagte Branko Klepac.

Bamberg: Ensminger 18, Taylor 19/2 Dreier, Hamann 13/2, Karadzic 2, Rohdewald 11/1, Williams 4, Kullamae 15/3.

Bonn: Rencher 22, Nadjfeji 21, Beechum 14/2, Suhr, Burke 8, Mardesich 12, Zecevic 8, Klepac 3.

Trefferquote: Bamberg 53 Prozent, Bonn 54 Prozent. Rebounds: Bamberg 26, Bonn 35 - Bester: Mardesich 10.

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