Auch beim Public Viewing folgte dem Jubel die Enttäuschung

Im Beueler Brückenforum machten sich die Baskets-Fans noch Mut - Verkehrschaos am Telekom Dome

Auch beim Public Viewing folgte dem Jubel die Enttäuschung
Foto: Horst Müller

Bonn. (jab/koe/tho) Am Ende hat es dann doch nicht gereicht. Aber die Spannung vor dem Finalspiel der Telekom Baskets war am Dienstag weit über den Telekom Dome hinaus zu spüren: Vor den Kartenvorverkaufsstellen rollten schon nachts die ersten Fans die Schlafsäcke aus.

Es bildeten sich lange Schlangen, noch länger war nur die Autoschlange vor Spielbeginn.

Beim Public Viewing im Beueler Brückenforum sprang die Stimmung allerdings nur schleppend an: Erst spät füllte sich der große Saal.

Doch bei Spielbeginn hatten sich immerhin etwa 1 000 Baskets-Fans an den langen Bänken und Stehtischen versammelt. Viele schmiedeten schon Pläne für die Meisterfeier: "Wenn wir gewinnen, fahren wir sofort hoch zum Telekom Dome", sagte Steffen Brenning (18).

Fotos Jede Menge Bilder vom Public ViewingAber von Anfang an lief es nicht gut für die Baskets. Es dauerte bis zur dritten Minute, bis die Zuschauer die ersten Punkte ihres Teams bejubeln konnten. An ihnen lag es nicht, dass Bonn nach dem zweiten Viertel mit 13 Punkten zurücklag: Bei jedem Korb brandete Applaus auf, jeder Fehlversuch der Oldenburger wurde bejubelt, "Defense"-Sprechchöre schallten durch den Saal.

In den Pausen wurde auf dem Vorplatz des Brückenforums heftig diskutiert: "Die müssen die linke Seite der Oldenburger zumachen", war zu hören, "die treffen zu viele Dreier!" Ans Aufgeben dachte aber keiner. "Beim letzten Mal war es genauso zur Pause, und da haben wir noch gewonnen", machten sich die Fans Mut.

Nächstes Public Viewing Aufgrund des zu erwartenden großen Fan-Interesses für eine Live-Übertragung des entscheidenden fünften Finalspiels in Oldenburg findet das Public Viewing nun nicht in der Telekom-Zentrale statt, sondern auf dem Bonner Museumsplatz an der B 9. Ob freier Eintritt gewährt werden kann, stand am Mittwochmittag noch nicht fest, da zeitgleich eine andere Veranstaltung stattfindet.Zu Beginn des dritten Viertels wurde denn auch laut "Auf geht's!" angestimmt. Doch der Rückstand schmolz nicht. Je länger das Spiel dauerte, desto trotziger hörte sich das Beklatschen der eigenen Punkte an.

Als Oldenburg wenige Minuten vor Schluss uneinholbar mit 17 Punkten in Führung lag, gingen die ersten enttäuscht nach Hause. Verkehrsprobleme gab es keine, anders als am Telekom Dome.

Schon zur Hauptanreisezeit hatten sich die Autos vom Telekom Dome zurück bis auf die Autobahn gestaut. Wenn 6 000 Fans ein Ziel haben, kann es eben eng werden. Ordner und Polizei regelten den Verkehr am Parkplatz. Wer schnell sein wollte, kam aus Richtung Schieffelingsweg oder wich auf die Parkplätze an der Hardtberghalle aus. Benachbarte Straßen samt Radwegen waren komplett zugeparkt.

Weitere Infos Lesen Sie dazu auch " Für die Bonner fällt die Meister-Feier vorerst aus"Viele Fans hatten bereits einen langen Tag hinter sich, bevor sie in ihren Autos in Richtung Telekom Dome fuhren. Denn einige treue Baskets-Anhänger übernachteten sogar vor den Vorverkaufsstellen. Am Bottlerplatz rückten die ersten um 2.30 Uhr an, vor der GA-Zweigstelle in Bad Godesberg warteten die Fans ab 4 Uhr.

Viele hofften vergebens: Die Mitarbeiter der GA-Zweigstellen verteilten Nummern, um 11 Uhr startete der Verkauf - gleichzeitig an allen 64 Vorverkaufsstellen. Insgesamt gab es 2 700 Tickets im freien Verkauf, und die waren nach exakt elf Minuten weg.

Mit der Meisterfeier kann es immer noch klappen. Am Donnertag, nach dem 5. Finalspiel in Oldenburg.

Meistgelesen
Im Modelleisenbahn-Wunderland
Fahrtag in der Tapetenfabrik Im Modelleisenbahn-Wunderland
Neueste Artikel
Aus der Hennefer Familie in die weite Welt
GA-Serie „Spurensuche“: Die Eishockeyspielerin Nina Ziegenhals Aus der Hennefer Familie in die weite Welt
Bodenkampf für die Oma
Bonnerin bei den World Combat Games Bodenkampf für die Oma
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort