Eishockey-Bundesliga Aufholjagd der Kölner Haie belohnt

Augsburg · Nach 1:4-Rückstand gewinnen die Haie mit 5:4 nach Penaltyschießen bei den Augsburger Panthern.

Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum dritten Mal in Folge gewonnen. Bei den Augsburger Panthern siegten sie nach einem 1:4-Rückstand noch mit 5:4 (0:0/1:3/3:1/0:0/1:0) nach Penaltyschießen. Held des Tages war Philip Gogulla, der kurz vor Spiel- ende den Ausgleich schoss und mit seinem Penalty den Zusatzpunkt holte. Gogulla feierte in Augburg sein 600. DEL-Spiel und krönte es mit vier Scorerpunkten. Durch den Sieg rücken die Kölner in der Tabelle auf Rang acht vor.

Die Augsburger begannen stürmisch, Kölns Torhüter Gustaf Wesslau musste schon im ersten Drittel bei Überzahl der Gastgeber sein ganzes Können zeigen. Als die Haie dann zu Beginn des zweiten Drittels selbst einen Mann mehr auf dem Eis hatten, gingen sie in Führung. Ryan Jones traf auf Vorlage von Philip Gogulla (24.). Augsburg nutzte ebenfalls ein Powerplay zum Ausgleich durch Thomas Holzmann (27.). Ex-Hai Mike Iggulden brachte die Panther in der 34. Minute erstmals in Führung, vier Minuten später traf Steffen Tölzer unmittelbar vor dem Kölner Tor stehend zum 3:1.

Dazwischen lieferte sich Moritz Müller einen Faustkampf mit Augsburgs Bretton Stamler, auch ein Zeichen für die angespannte Situation in der Liga zehn Spieltage vor Ende der Hauptrunde. Im Schlussdrittel wollten die Haie noch einmal angreifen, doch nur elf Sekunden nach Wiederbeginn war Holzmann zum zweiten Mal erfolgreich. Die Haie lagen nun 1:4 hinten.

Im Eishockey ist fast nichts unmöglich, die Haie blieben dran und kamen in der 45. Minute zum 4:2 durch Shawn Lalonde, als mit Aleksander Polaczek und Derek Dinger gleich zwei Augsburger die Strafbank drückten. Jetzt waren plötzlich die Haie am Drücker. Zehn Minuten vor Schluss schoss Alexander Weiß das 4:3, alles war wieder offen. Und die Nerven lagen blank. Andreas Falk prügelte sich mit Iggulden, für derartige Aktionen sind eigentlich beide Spieler nicht bekannt.

Köln ging aus der Situation in Überzahl heraus und griff noch einmal an. Kurz nach Ende des Powerplays fiel tatsächlich noch der Ausgleich. Philip Gogulla schaffte das 4:4. Damit ging das Spiel in die Verlängerung. Augsburg warf alles nach vorn und wollte den wichtigen Zusatzpunkt, niemand überlässt die Entscheidung gerne dem Glücksspiel Penaltyschießen. Doch die Kölner Abwehr hielt stand. Bei den Penaltys hatten die Haie die besseren Nerven. Andrew LeBlanc und James Bettauer verschossen für Augsburg, auf der anderen Seite trafen Gogulla und Patrick Hager.

Inzwischen haben die Haie auch das Amt des Sportdirektors neu besetzt. Mark Mahon, wie Trainer Cory Clouston Kanadier und passend zur närrischen Jahreszeit am 11.11.1965 geboren, erhält beim KEC einen Vertrag bis 2017 und beginnt seine Arbeit sofort. „Unser Fokus muss jetzt darauf ausgerichtet sein, dass wir in die Playoffs kommen. Parallel werden wir natürlich mittel- und langfristige Planungen vorantreiben“, erklärte der 50-jährige, der in dieser Saison bislang als Co-Trainer von Uwe Krupp bei den Eisbären Berlin tätig war. Davor arbeitete er von 2003 bis 2015 in verschiedenen Funktionen beim japanischen Eishockeyverband, unter anderem als Cheftrainer der Nationalmannschaft und General Manager.

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