2. Frauenfußball-Bundesliga Bad Neuenahr verliert 0:3 gegen Niederkirchen

BAD NEUENAHR · Nach der 0:3 (0:2)-Heimniederlage in der 2. Frauenfußball-Bundesliga gegen den 1. FFC Niederkirchen fand der Trainer des SC 13 Bad Neuenahr, Thomas Remark, deutliche Worte.

 Das rettende Ufer ist fern: Debora Vinci und dem SC 13 Bad Neuenahr droht der Abstieg.

Das rettende Ufer ist fern: Debora Vinci und dem SC 13 Bad Neuenahr droht der Abstieg.

Foto: Martin Gausmann

"Man muss einen Plan B in der Tasche haben. Wir werden alles versuchen, aber wenn man realistisch ist, blicken wir dem Abstieg ins Auge", betonte Remark. Zuvor hatte der Coach einen auch in dieser Höhe "verdienten Sieg" der Gäste gesehen. Der Tabellenachte war dem jungen Team der Gastgeber in allen Belangen überlegen.

Warum der SC 13 sich im Vergleich zum couragierten Auftritt in der Vorwoche beim SV Weinberg verunsichert und ängstlich präsentierte, ist dem Trainer ein Rätsel. "Da gilt es Ursachenforschung zu betreiben. Es sieht so aus, als ob die Mannschaft dem Druck nicht gewachsen ist", so Remark.

Aber damit nicht genug: "Offensichtlich sind die Spielerinnen nicht hundertprozentig fit", stellte der Ex-Profi fest und verwies auf die Tatsache, dass sich Mara Walther mehrfach wegen eines Krampfes behandeln lassen musste. Gegen einen Gegner, der laut Trainer Goran Barisic mit Mühe und Not elf gesunde Spielerinnen aufbieten konnte, begann der SC 13 übernervös.

Unkonzentriertheiten hatten Fehlpässe und ungewöhnlich viele Stockfehler zur Folge. Die erste Viertelstunde gehörte dem 1. FFC Niederkirchen. Die erste Chance hatten jedoch die Gastgeber. Eine lange Flanke brachte Yuko Aizawa per Flugkopfball aufs Tor, den Torfrau Ramona Emig jedoch problemlos entschärfte (8.).

Das 0:1 bereitete ausgerechnet die Ex-Neuenahrerin Nadine Fols vor. Die 30-Jährige setzte sich auf der linken Seite durch und passte auf Chantal Fuchs. Zunächst konnte Magdalena Schumacher noch auf der Linie klären, doch der Nachschuss zappelte im Netz (22.). Mit dem Pausenpfiff sorgte Vanessa Jakob auf kuriose Weise für die Vorentscheidung.

Beim Versuch zu klären, schoss Torfrau Elena Bläser mit Magdalena Schumacher ihre eigene Spielerin an. Von ihrem Rücken prallte der Ball zu Jakob, die per Bogenlampe über Bläser hinweg das 2:0 markierte (45. Minute). Kurz nach Wiederanpfiff hatte Yuko Aizawa den Anschlusstreffer auf dem Fuß.

Doch von Caroline Asteroth mustergültig freigespielt, drosch die Japanerin das Spielgerät völlig freistehend ans Außennetz (52.). "Geht der Ball 'rein, hätte das Spiel einen anderen Verlauf nehmen können", ärgerte sich Remark über die miserable Chancenverwertung.

Anschließend entschärfte Elena Bläser zwei Schüsse von Fols (67.) und Janine Hans (68.), bevor Chantal Fuchs eine Hereingabe der ehemaligen Neuenahrerin Kathrin Becker aus kürzester Distanz zum 3:0 über die Linie drückte (73.). Dass Mara Walther anschließend das Spielgerät noch einmal kurz vor der Linie abfangen konnte (85.), war nur eine Randnotiz.

Die dreiwöchige Länderspielpause will Remark nutzen, um mit der Mannschaft intensiv zu arbeiten - vor allem Ausdauertraining werde auf dem Plan stehen. "Daneben ist das Torschießen ein Problem. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen", so der SC 13-Trainer, der ankündigte, auch im Falle eines Abstiegs an Bord bleiben zu wollen.

Statistik

SC 13 Bad Neuenahr: Bläser, Schumacher, Wiersch, Kuhn, Wendel, Krumscheid, Walther (85. Blazejezak), Asteroth, Aizawa (59. Deckenbrock), Sekiraca (55.Günther), Vinci.

Tore: 0:1, 0:3 Fuchs (21./73.), 0:2 Jakob (45.). Schiedsrichterin: Corinna Feldmann (Wietmarschen). Zuschauer: 150.

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