Baseball-Bundesliga Siegteilung wird bei den Capitals zum Standard
Bonn · Die Bonn Capitals kommen in Spiel drei und vier gegen die Cologne Cardinals nicht über eine Siegteilung hinaus. Dabei sind die Bundesstädter mit einem Doppelsieg am Vatertag gut in die Serie gestartet.
Licht und Schatten bestimmen weiterhin die Normalrunde des deutschen Baseballmeisters Bonn Capitals. Nach dem souveränen Doppelsieg am Vatertag bei den Cologne Cardinals musste sich das Team von Spielertrainer Wilson Lee in den Spielen drei und vier gegen die Kölner mit einer Siegteilung zufrieden geben. Die unerwartet klare 1:7-Niederlage am Samstag beantworteten die Capitals vor heimischem Publikum mit einem 5:3-Erfolg.
In der Tabelle rutschte Bonn hinter die Paderborn Untouchables auf Platz zwei ab. „Wir waren wirklich schlecht am Samstag in allen Mannschaftsteilen“, sagte Lee nach dem 1:7. „Kaum sehen wir Fortschritte, reißen wir sie alle wieder ein. Wir müssen weiter Anpassungen vornehmen und mit mehr Energie und Spirit auf den Platz gehen“, forderte der Bonner Spielertrainer.
Bonn gelingt erst spät ein Run
Die an Himmelfahrt so starke Offensive der Capitals war in Spiel drei der Serie in Köln nicht wiederzuerkennen. Obwohl die Cardinals mit Max Beatty einen sehr guten Pitcher auf dem Mound stehen hatten, erklärte das nicht allein die schwache Bilanz von nur fünf Hits und einem Run.
Köln baute von Beginn an gegen Bonns Pitcher Lee, der von einer schwachen Feldverteidigung kaum unterstützt wurde, die Führung bis zum 6:0 im siebten Inning aus. Erst im achten Inning gelang Bonn ein Run, der zumindest für Hoffnung auf Besserung sorgte. Doch Beatty, der das ganze Spiel über warf, hielt die Bonner Offensive weiter in Schach. Einzig Danny Lankhorst traf zweimal, ansonsten zündeten die Power-Hitter auf Seiten der Capitals nicht. Die deutliche Niederlage war nicht mehr zu verhindern.
Jan Jacob feiert Debut nach Karriereende
Am Sonntag vor eigenem Publikum sollte es besser laufen. Allerdings wurde kurz vor der Partie klar, dass Bonns etatmäßiger Pitcher Sascha Koch nicht rechtzeitig fit werden würde. Da alle anderen Werfer schon mehrfach im Einsatz waren, kam Jan Jacob zu seinem Debüt als Starting Pitcher. Der erfahrene Bundesligaoutfielder hatte seine Karriere schon vor ein paar Jahren beendet und spielt nur noch gelegentlich in der zweiten Mannschaft. Nun stand er plötzlich auf dem Wurfhügel und machte seine Sache sehr gut. Bis ins fünfte Inning hielt er die Offensive der Cardinals in Schach und ließ erst im sechsten Inning zwei Punkte zu. Bis dahin führten die Capitals bereits mit 4:0, nachdem sie im ersten Inning direkt vier Runs erzielt hatten. Doch danach gelang es erneut nicht, die Läufer auf den Bases nach Hause zu schlagen. Einzig Anthony Rodriguez-Klinzing kam in allen seinen fünf Versuche auf die Base, schlug dabei unter anderem ein Double und ein Triple.
Eine gemischte Gefühlslage bleibt
Der junge Outfielder gehört zu den Collegespielern der Capitals und ist gerade erst für die Semesterferien wieder nach Bonn zurückgekehrt. Je zwei Hits verbuchten Eric Brenk und Daniel Sanchez, der auch den fünften Run erzielte. Auf dem Mound brachte Brenk das Spiel für die Capitals nach Hause. Es bleibt also bei einer gemischten Gefühlslage. „Wir werden im Training härter arbeiten und versuchen, den Mindset in die richtigen Bahnen zu lenken. Was der ausmacht, hat heute Anthony gezeigt. Der war heiß darauf zu spielen, und hat eine überragende Leistung gebracht.“
