Baseball-Bundesliga Bonn Capitals wollen mit weißer Weste zum Heimrecht

Bonn · Nach zehn Spielen sind die Bonn Capitals in der Baseball-Bundesliga noch ungeschlagen - das soll sich auch in Berlin nicht ändern

 Je weiter, desto besser: Kevin van Meensel drischt den Ball durch die gegnerische Defensive.

Je weiter, desto besser: Kevin van Meensel drischt den Ball durch die gegnerische Defensive.

Foto: Thomas Schönenborn

Nach zehn Siegen aus zehn Spielen hat Baseball-Bundesligist Bonn Capitals die Teilnahme an den Playoffs bereits gesichert. Zu Platz eins in der Nordgruppe der Bundesliga fehlt rechnerisch nur noch ein Erfolg. Und den will das Team von Headcoach Max Schmitz am Samstag bei den Berlin Flamingos holen.

Dort gab es am vergangenen Wochenende ein regelrechtes Punktefestival. Die Flamingos schlugen dabei Köln mit 21:12 und 11:7. Das spricht zwar für die Offensive der Berliner, aber nicht unbedingt für die Defensive beider Teams – und genau diese beiden Mannschaften sind an den kommenden Wochenenden die Gegner der Capitals. Mit einer Ausbeute von 3:3 Siegen steht Berlin nicht schlecht da. Neben den Erfolgen gegen Köln gelang auch noch ein Sieg gegen Dortmund. Gegen Dohren verloren die Hauptstädter nur knapp.

Allerdings sollten die Flamingos für die Capitals bei normalem Spielverlauf kein Hindernis auf dem Weg zur Absicherung von Platz eins im Norden sein. Auch wenn die Caps aus Kostengründen erst am Freitagmorgen nach Berlin aufbrechen werden. Danach werden die Reisestrapazen gemildert, weil ein Sponsor Übernachtung und Abendessen nach den Spielen übernimmt. Die Freude bei den Capitals nach dem spannenden Duell gegen Hamburg am Sonntag währte noch eine Weile. Denn für ein Team ist es immer etwas Besonderes, ein Spiel in Extra-Innings mit einem Walk-off Hit zu gewinnen – dieser entscheidende Schlag, der das Spiel beendet, gelang Danny Lankhorst per Homerun.

Überhaupt hatten die Bonner einmal mehr gezeigt, dass ihre Homeruns in dieser Saison ein wichtiger Faktor sein können. In zehn Spielen gelangen bereits 24 dieser für den Gegner unerreichbaren Schläge über die Spielfeldbegrenzung. Und am vergangenen Sonntag waren es vor dem entscheidenden Hit schon zwei Homeruns, die die Capitals überhaupt im Spiel hielten. Gut zu wissen für ein Team, dass gleich eine ganze Reihe von Powerhittern jederzeit dazu in der Lage ist.

Gelernt haben die Bonner aber auch, dass sie mit starkem Pitching des Gegners durchaus ihre Probleme bekommen können. Das bedeutet, die Offensive muss im Training weiter hart arbeiten. Denn viel Spielpraxis bis zum Start der Playoffs gibt es für die Capitals nicht mehr. In dieser verkürzten Saison stehen nur noch die beiden Spiele gegen Berlin und am 10. Juli gegen Köln auf dem Spielplan. Mit Platz eins würden sich die Capitals übrigens das Heimrecht sowohl für das Viertel- als auch das mögliche Halbfinale sichern.

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