Bescheidene Mittel

Kommentar

Es wäre auch fast zu schön gewesen: Ein Spielmacher, den die Telekom Baskets Bonn vor Jahresfrist nahezu zum Schnäppchenpreis hatten verpflichten können und der dann zu den besten Spielern auf seiner Position in der Basketball-Bundesliga avancierte, verlängert für ein weiteres Jahr.

Zum wiederholten Male müssen die Bonner stattdessen erleben, dass ein Spieler nicht wegen der tollen Atmosphäre im Verein, den großartigen Fans oder den schönen Augen des Trainers bei der Stange bleibt, sondern des Geldes wegen seine sieben Sachen packt. Bedauern muss man die Baskets deshalb nicht. Im Profi-Geschäft laufen die Dinge so.

Angst machen muss man sich um die Bonner deshalb auch nicht. Schließlich haben sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie mit bescheideneren Mitteln durchaus erfolgreich arbeiten können. Vielleicht liegt ihnen das ohnehin besser. 2004/2005 etwa, als vergleichsweise viel Geld zur Verfügung stand, verpasste der Verein erstmals die Play-offs.

Was nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass die Luft in der Liga immer dünner wird. Die acht Play-off-Klubs von diesem Jahr muss man auch im kommenden Jahr zu den Anwärtern zählen. Dazu gesellen sich Oldenburg und Frankfurt, die mit Macht nach oben drängen werden.

Überraschungen, siehe Ludwigsburg und auch Bonn in diesem Jahr, sind noch nicht eingerechnet. Man kann jetzt schon voraussagen, dass schon allein das Erreichen der Play-off-Runde für die Baskets ein Erfolg sein würde.

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